DIE AUFERSTEHUNG | DIE AUFERSTEHUNG | 4
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Aber in diesen Breiten wird kaum ein Tausendstel dessen erfüllt, was einer solchen Weisheit und Gerechtigkeit entspricht. Doch gleich dir ziehen die meisten verblendet, ohne ihre Strafe erlangt zu haben von dannen. Das heisst: alles bleibt einem obersten Gerichtshof überlassen.

Viertes Bild: Betrachte diese unvergleichlichen Juwelen in Ausstellungen ohne Zahl und Grenze, diese einzigartigen Speisen auf den Tischen: sie zeigen die grenzenlose Freigebigkeit des Königs dieser Stätten und Seine Kammern voll unschätzbarer Reichtümer. Aber eine solche Freigebigkeit und solche unerschöpflichen Reichtümer erfordern eine beständige Einrichtung, wo die Gäste stets all das vorfinden, was sie sich nur wünschen.

Und weiter ist es wünschenswert, dass diejenigen, welche in den Genuss dieses Gastmahles gelangt sind, daran auch weiterhin teilnehmen können, damit weder Tod noch Trennung noch Trauer seien, denn wie am Ende der Schmerzen die Freude steht, so ist auch das Ende der Freude ein Schmerz. Betrachte diese Ausstellungen! Schaue jene Bekanntmachungen an! Leihe dein Ohr diesen Ausrufern! Sie stellen die Kunstschätze eines wundertätigen Königs zusammen und zeigen sie. Sie künden Seine Vollkommenheit. Sie sind ein Zeugnis Seiner unvergleichlichen geistigen Vollendung. Sie erzählen von der Tiefe Seiner verborgenen Schönheit. Das heisst also, dass Seine innere Schönheit und Vollendung über die Massen staunenswert ist. Eine solche verborgene, makellose Vollendung aber erfordert jemanden, der sie zu würdigen weiss, sich für sie zu begeistern vermag, ma-scha-a’llah sagt, der sie zu erkennen und für andere darzustellen versteht. Diese verborgene Schönheit ohnegleichen verlangt zu sehen und gesehen zu werden, nämlich die eigene Schönheit auf zweierlei Weise anzuerkennen... erstens, sich selbst in verschiedenen Spiegeln zu betrachten, zum anderen, sich in dem Verlangen der Betrachter und der Begeisterung der Bewunderer zu erkennen, selbst zu sehen als auch geschaut zu werden, ständig zu bezeugen und immerwährender Zeuge zu sein. Auch verlangt diese immerwährende Schönheit die beständige Anwesenheit derer, welche sie sehnsüchtig betrachten und sich für sie begeistern. Denn eine immerwährende Schönheit kann sich nicht mit einem sterblichen Bewunderer zufriedengeben. Denn ein Betrachter, der unwiderruflich zum Tode verurteilt ist, dessen Liebe verwandelt sich angesichts des Todes in Feindschaft. Seine Begeisterung und Verehrung verwandelt sich in Beschimpfung. Denn der Mensch ist ein Feind dessen, was er nicht kennt und nicht zu erreichen vermag. Denn jeder scheidet rasch aus diesen Herbergen und zieht von dannen. Er sieht das Licht dieser Schönheit und Vollkommenheit oder auch nur einen Schatten davon für einen Augenblick und geht wieder davon, ohne sich satt gesehen zu haben. Das heisst, er geht hinüber in ewige Gärten.

kein Ton