DIE AUFERSTEHUNG | DIE AUFERSTEHUNG | 73
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Leben steht ferner in Beziehung zu dem Grundsatz des Glaubens an Kader (Vorauswissen Gottes, Konsequenz im Leben) und ist der indirekte Beweis dafür. Weil aber das Leben aus dieser Erde, die wir hier bezeugen, hervorspriesst (wie das Licht aus der Sonne) und alles erfüllt und die Frucht und das Ziel des Daseins, ja einen Brennspiegel darstellt für den Schöpfer des Alls, ein vollkommenes Abbild der Taten des Herrn und sie alle beinhaltet und als deren Programm (wenn dieser Vergleich gestattet ist) angesehen werden darf, erfordert das Geheimnis des Lebens sicherlich, dass die abwesende Welt (alem-i gayb), nämlich die Vergangenheit und die Zukunft, sich in einem Zustand der Bereitschaft zu Regelmass, System und Bekanntheit (malumiyyet - Die Naturgesetze sind bekannt. Sie wurden in der Vergangenheit beobachtet und werden auch für die Zukunft als bekannt vorausgesetzt) befindet, bezeugt, determiniert und den Naturgesetzen unterworfen, so wie es dem inneren Leben (hayat-ı maneviyye) der Geschöpfe entspricht. Im Pflanzkorn eines Baumes, dessen Wurzeln und Zweigen, wie in den Samenkörnern seiner Früchte, offenbart sich gleich wie in dem Baume selbst in seiner jeweils ihm eigenen Art stets wieder das gleiche Leben.

Ja die Samenkörner tragen die Gesetze des Lebens sogar in einer noch verfeinerteren Form in sich als der ganze grosse Baum.In ähnlicher Weise tragen die Samenkörner und Wurzeln, die der Herbst vor dem gegenwärtiger Frühling zurückgelassen hat, und die Samenkörner und Wurzeln, die der kommende Frühling, der folgt, nachdem dieser Frühling vergangen ist, zurücklassen wird, alle das selbe Antlitz des Lebens und folgen den selben Lebensgesetzen. In gleicher Weise haben auch alle die Äste und Zweige am Weltenbaum ihre eigene Zukunft und ihre eigene Vergangenheit. Sie haben eine Kette, die gebildet wird aus der Haltung und dem Verhalten in Vergangenheit und Zukunft. Jede Art und jedes Teilchen findet sich mit all seinen verschiedenen Formen im Wissen Gottes, unterscheidet sich in der Art seiner Existenz und bildet in diesem Wissen eine Kette seiner Existenz und auch das, was in diesem Wissen existiert (vücud-u ilm), zeigt sich als eine Offenbarung des Geistes (manevi) und des universellen Lebens in gleicher Weise, wie das, was bereits sichtbar existiert (vücud-u harici). Es erhält die Bestimmung seines Lebens (mukadderat-ı hayatiyye) von diesen mit Geist und Leben erfüllten Tafeln der Bestimmung (Elvah-ı Kaderiyye).

Die Tatsache, dass die Welt der Geister, welche einen Teil der unsichtbaren Welt (alem-i gayb) darstellt, erfüllt ist von Geistern, die das eigentliche Leben und den Stoff des Lebens bilden, lebendige Wesen und Juwelen sind, verlangt und erfordert mit Sicherheit, dass auch die andere Art der abwesenden Welt (alem-i gayb), die wir Vergangenheit und Zukunft nennen und ihr zweiter Teil zur Verwirklichung der Manifestation des Lebens gelangen soll. Zudem zeigt auch die vollendete Ordnung, die bedeutsame Stellung, die lebendige Frucht und das Verhalten eines Dinges, so wie wir sie im Bereich des Wissens (vücud-u ilm) vorfinden, eine Art Manifestation geistigen (manevi) Lebens. Tatsächlich kann diese Art einer Manifestation des Lebens, die ein Strahl der Sonne des urewigen Lebens ist, sicherlich nicht allein auf diese bezeugte Welt, diese gegenwärtige Zeit und diese äusserliche Existenz beschränkt sein. Vielmehr empfängt jede einzelne Welt ihrer Fähigkeit entsprechend eine Manifestation dieaes Lichtes und das All ist voll Licht und Leben durch diese Manifestation in allen seinen Welten. Wenn diese nicht so wäre, dann wäre jede einzelne Welt, so wie dies in den Augen der Irregeleiteten erscheint, ein grosser und furchtbarer Leichnam, eine von Finsternis und Zerfall erfüllte Welt inmitten eines vergänglichen und nur äusserlichen Lebens. So wird in diesem Geheimnis des Lebens

kein Ton