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Eine Blume aus Emirdag

Die Zehnte Problemstellung aus der »Frucht-Abhandlung«, die der Elfte Strahl ist:

 

Eine Blume aus Emirdag

(Eine besonders überzeugende Antwort auf die Kritik, die sich auf Wiederholungen im Qur'an beziehen.)

Meine lieben und getreuen Mitbrüder. Eigentlich ist diese Abhandlung auf Grund meiner zerrütteten Verhältnisse ein bisschen unklar ausgefallen und gar nicht elegant, doch habe ich trotz meiner mangelhaften Ausdrucksweise mit Sicherheit ein besonders kostbares Wunder (im Qur'an) gefunden. Leider war ich nicht dazu in der Lage, es in die rechten Worte zu kleiden. Doch wie schwach auch meine Ausdrucksweise sein möge, bleiben meine Erwägungen in ihrer Beziehung auf den Qur'an, dennoch sowohl eine Form des Gottesdienstes, als auch die Mutter einer Perle, glanzvoll, heilig und erhabenen. Nicht das zerrissene Kleid möge man darum betrachten, sondern den Diamant in meiner Hand! Übrigens war ich sehr krank, unzureichend versorgt und ungenügend ernährt. In nur ein, zwei Tagen musste ich im Ramadan sehr viele Wahrheiten und verschiedene Zeugnisse mit einem Satz kurz zusammenfassen. Man möge mir also verzeihen! * Meine lieben und treuen Brüder! Ich las im heiligen Monat Ramadan den Qur'an, der in seiner Verkündigung ein Wunder ist. Aber auf welchen Vers der 33 Ayat ich auch immer stieß, die auf die Risale-i Nur hinweisen, was im »Ersten Strahl« erklärt wurde, und welche Hinweise ich nun deuten wollte: ich bemerkte jedes Mal, dass sich die Seite, der Abschnitt und der Inhalt im Zusammenhang mit einem dieser Verse gewissermaßen auch auf die Risale-i Nur und ihre Schüler bezieht. Es beziehen sich besonders die Verse in der Sure »Nur« (Licht), in denen das Wort »Nur« (Licht) vorkommt, auf die Risale-i Nur, während die Verse, die danach folgen und in denen das Wort »Finsternis« vorkommt, genau ihre Gegner treffen. Diese Verse messen der Risale-i Nur eine große Bedeutung bei, gewinnen sogar über ihre historische Bedeutung hinaus Allgemeingültigkeit. Dabei hatte ich das Empfinden, dass die Risale-i Nur und ihre Schüler in unserem Jahrhundert wieder ein Beispiel dafür sind. In der Tat spricht (hitab) der Qur'an vor allem auf Grund der allumfassenden Bedeutung (maqam) dessen, der von Ewigkeit her spricht, dem Herrscher über alles Sein, des Weiteren auf Grund der allumfassenden Bedeutung dessen, der im Namen der Menschheit, ja sogar im Namen der ganzen Schöpfung angesprochen (muhatab) worden ist, des Weiteren auf Grund der allumfassenden Bedeutung der ganzen Menschheit, der Söhne Adams, die in allen Jahrhunderten der Rechtleitung bedürfen, des Weiteren auf Grund der Bedeutung der überaus erhabenen und alles umfassenden Auslegung der Gesetze des Schöpfers des Kosmos und Seiner Herrschaft zur Erhaltung dieser und jener Welt, der Erde und der Himmel und aller Ewigkeiten und zur Erhaltung aller Geschöpfe. Auf Grund dieser allumfassenden, allumspannenden, erhabenen Bedeutung spricht (hitab) (der Qur'an) in der ganzen Höhe, der Tiefe und der Weite seines Wunders. (Der Qur'an) schließt mit seiner konkreten und allgemein verständlichen Ausdrucksweise, die dem gewöhnlichen Verständnis der einfachen Volksschichten entgegenkommt, welche die Mehrheit der Angeredeten bilden, in seiner Unterweisung auch die höchsten Schichten mit ein. Und dies nicht um aus einer Erzählung nur eine Lehre zu ziehen, oder nur um anhand eines geschichtlichen Ereignisses ein Beispiel anführen zu wollen, sondern auch um (den Qur'an) gleichsam wieder neu zu offenbaren, wobei er mit einem einzelnen Beispiel in jedem Jahrhundert jede Volksschicht anspricht, um ihr so ein allumfassendes Gesetz zu zeigen.
kein Ton