Fünfundzwanzigstes Wort | Fünfundzwanzigstes Wort | 38
(1-51)
Zudem ist die Tatsache, dass in allen Schichten des Menschengeschlechtes, von dem primitivsten und ungebildetsten angefangen bis zu den klügsten und intelligentesten jeder einzelne zur Gänze seinen Nutzen aus den Lektionen des Qur'an gezogen hat und selbst noch seine tiefsten Geheimnisse verstehen kann und jede Art von Erforschern der Wahrheit, gleich hunderten von Wissenschaftlern und islamischen Gelehrten, Religionswissenschaftlern und Theologen aus dem Qur'an die Antwort auf alle ihre Fragen entsprechend ihrem Wissensgebiet gefunden haben, gleicht einer Urkunde dafür, dass der Qur'an die Quelle der Gerechtigkeit und eine Fundgrube der Wahrheit ist.
Außerdem haben selbst unter den fortgeschrittensten Sprachwissenschaftlern diejenigen arabischen Dichter, die den Islam nicht angenommen haben, mochten sie nun noch so sehr das Bedürfnis haben, Widerstand zu leisten, bis heute nicht einmal die unvergleichliche sprachliche Schönheit des Qur'an, die doch nur ein einziges Wunder unter den sieben Aspekten seiner Wunderhaftigkeit ist, nicht eine einzige Sure nachzuahmen vermocht. Auch heute noch versuchen sie mit ihrem Widerstand an Ansehen zu gewinnen, doch konnte von allen berühmten Dichtern und überragenden Wissenschaftlern keiner auch nur einen einzigen Aspekt seiner Wunderhaftigkeit widerlegen. Alle wurden sie schwach, verstummten. Auch dies gleicht einer Urkunde dafür, dass der Qur'an über alle Menschenkraft hinaus ein Wunder ist.
In der Tat: bei einem Wort zu fragen: »Von wem stammt es und an wen richtet sich es und in welchem Zusammenhang wurde es ausgesprochen?« bestimmt seinen allgemeinen Wert, die individuelle Hochschätzung und den sprachlichen Rang. Auch von diesem Standpunkt betrachtet gibt es nichts, was man mit dem Qur'an vergleichen oder was ihn erreichen könnte. Denn der Qur'an ist die Anrede und Ansprache des Herrn und Schöpfers aller Welten, ein Wort, in dem sich nicht das geringste Zeichen entdecken ließe, das auf eine Nachahmung oder Vortäuschung schließen lässt. Aus ihm erwuchs durch den starken universalen Glauben seines Sprechers, welcher zugleich auch der Sprecher für die ganze Menschheit, ja sogar der Abgeordnete der gesamten Schöpfung, unter allen Menschen der gerühmteste und mit den höchsten Ehren ausgezeichnete ist, der riesige Baum des Islam. In seiner Herabkunft erhob er seinen Besitzer bis zur Stufe (maqam) von Qab-i Qau-seyn und ließ ihn zum Gesprächspartner des Einzigartigen (Samed) werden. Er erklärt und erläutert alle Fragen, die sich auf das Glück in beiden Welten und die Auswirkungen der Erschaffung des Alls und die in ihnen (verborgene) Absicht des Herrn beziehen und den hohen und weiten Glauben seines Sprechers, der alle Wahrheiten des Islam in sich enthält. Er zeigt alle Seiten des gewaltigen Kosmos, einer Landkarte, einer Uhr oder einem Haus gleich und belehrt über den Meister, der ihn gemacht hat, ihn lenkt und leitet und stellt Ihn anhand Seiner Taten vor. So ist es ohne allen Zweifel unmöglich, dem Qur'an, dessen Verkündigung ein Wunder ist, ein Gleiches an die Seite zu stellen und den Grad seiner Wunderhaftigkeit zu erreichen.
Zudem zeigen und beweisen alle die Forscher von hohem Geist, Tausende von Wissenschaftlern und Gelehrten, die den Qur'an kommentiert haben - manche von ihnen haben dreißig, vierzig, ja sogar siebzig Bände geschrieben und jeder seinen eigenen Kommentar! - durch die Veröffentlichung ihrer Urkunden und Zeugnisse die grenzenlosen Vorzüge und Besonderheiten und die außergewöhnlichen Werte des Qur'an, seine Geheimnisse, seinen erhabenen Sinn und die vielen Beispiele jeder Art verborgener Dinge. Insbesondere beweist jede einzelne der hundertdreißig Abhandlungen der Risale-i Nur mit absolut sicheren Zeugnissen die Vorzüge und Besonderheiten des Qur'an. Desgleichen wird auch in der Abhandlung über die Wunderhaftigkeit des Qur'an, im Zweiten Kapitel (maqam) des »Zwanzigsten Wortes«, wo von Eisenbahnen und Flugzeugen und vielen anderen »Wundern« (harika) der modernen Zivilisation und Technik, auf die sich Hinweise im Qur'an finden, die Rede ist, und in den »Ersten Strahl« genannten Hinweisen des Qur'an, wo auf die Ayat verwiesen wird, die sowohl auf die Risale-i Nur einerseits als auch auf die Elektrizität andererseits hingewiesen wird, also in den »Acht Hinweise« genannten kleinen Abhandlungen, die zeigen, wie wohlgeordnet, geheimnis- und bedeutungsvoll die »Buchstaben« (harf) des Qur'an sind, in einer kleinen Abhandlung, die anhand der letzten Ayah der Sure 48 (»Feth«) in fünffacher Hinsicht den auf die unsichtbare Welt bezogenen Aspekt der Wunderhaftigkeit beweist, in jedem kleinsten Teil der Risale-i Nur eine Ansicht der Wahrheit und des Lichtes klar gelegt. Das alles ist wie eine Urkunde für die Unvergleichlichkeit, Wunderhaftigkeit (mudjize) und Außerordentlichkeit (hariqa) des Qur'an. In dieser bezeugten Welt ist er die Sprache der unsichtbaren Welt und das Wort dessen, der um alles Verborgene weiß.
kein Ton