Stab Mosis | Erster Teil (Frucht Abhandlung) | 6
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Frucht Abhandlung - Fünfte Problemstellung

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Wie in dem "Wegweiser für die Jugend" erklärt wurde, wird die Jugendzeit ohne Zweifel vorübergehen. Wie der Sommer Platz macht für Herbst und Winter, und wie sich der Tag in den Abend und die Nacht verwandelt, wird sich auch die Jugendzeit mit der selben Sicherheit in das Alter und den Tod verwandeln. Alle vom Himmel geoffenbarten Erlasse (d.h. die Hl. Schriften) verkünden, dass ein junger Mensch, der seine vergängliche, vorübergehende Jugendzeit in Sittsamkeit, mit guten Werken und in Geradlinigkeit verbringt, sich dadurch eine ihm für ewig bleibende Jugend erwirbt.

Wenn er sie in Ausschweifung verbringt, so ist es wie bei einem Verbrechen, das in einer Minute des Jähzorns Millionen Minuten Gefängnisstrafe nach sich zieht. Genauso ziehen die Gelüste und Genüsse der Jugend im von Gott unerlaubten Rahmen neben der Verantwortung im Jenseits, der Strafe im Grab, dem Bedauern nach ihrem Ende, den Sünden und den weltlichen Strafen mehr Leid als Genuss nach sich, was jeder junge Mensch, der seinen Verstand im Kopf hat, aus Erfahrung bestätigen kann.

Zum Beispiel: In der von Gott verbotenen (haram) Liebe liegt das Leid der Eifersucht, das Leid der Trennung und das Leid, das daraus erwächst, dass die Liebe nicht erwidert wird. Durch viele derartige Störungen wird dieses bisschen Freude einem vergifteten Honig gleich. Wenn du wissen willst, ob junge Leute durch Krankheiten, die aus der falschen Verwendung ihrer Zeit entstehen, in Krankenhäuser, durch Übermut in Gefängnisse und durch die Bedrängnisse, die aus dem Hunger des Herzens und der Leere des Geistes entstehen, in Kneipen hineingeraten, in Bordellen landen und in Friedhöfen enden, gehe in die Krankenhäuser, Gefängnisse, Kneipen und Friedhöfe und frage dort! Mit Sicherheit wirst du von meist jungen Leuten "Oh weh", Weinen und Klagen hören, nach all den Schlägen, die diese jungen Menschen überwiegend durch Missbrauch ihrer Jugendzeit, durch ihren Übermut und als Strafe für ihre von Gott unerlaubten Gelüste bekommen haben.

Wenn die Jugendzeit aber in Geradheit verbracht wird, so bringt sie als ein überaus schönes und angenehmes Geschenk Gottes und als ein süßes und starkes Mittel zum guten Werk als Frucht im Jenseits eine Jugend hervor, die überaus prächtig ist und bleibt, wie dies alle vom Himmel geoffenbarten Bücher und Erlasse, besonders der Qur’an mit dem so klaren Ausdruck seiner Verse berichtet und verkündet. Da die Tatsache nun einmal so ist, und da der Bereich des Erlaubten weit genug gespannt ist, jeglichem menschlichen Wohlbefinden zu entsprechen und da eine Stunde eines Vergnügens im von Gott verbotenen (haram) Bereich manchmal ein Jahr oder zehn Jahre Gefängnisstrafe nach sich zieht, muss man mit Sicherheit als Dank für das Geschenk der Jugend dieses süße Geschenk in Sittsamkeit und Geradheit bewahren; und das ist sogar unerlässlich.

kein Ton