Abhandlung über die Natur | Abhandlung über die Natur | 36
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Der Tod kann zur jeder Zeit eintreten. Wenn der Tod den Menschen in einem unachtsamen Zustand erfaßt, kann dies seinem Leben einen ewigen Schaden zufügen. Die Krankheit löst die Achtlosigkeit (Unaufmerksamkeit) auf; läßt ihn an das Jenseits denken, erinnert an den Tod und bereitet ihn somit vor.

Er kann manchmal sogar sehr viel profytieren, in dem er eine Stufe in zwanzig Tagen erreicht, was er sonst nicht in zwanzig Jahren erreichen könnte.

Zum Beispiel hatten wir zwei Freunde (Allah möge ihnen Segen schenken), die jetzt verstorben sind. Einer von ihnen hieß Ylâmaly Sabri und der andere Vezirzâde Mustafa vom Dorf Islam.

Obwohl diese zwei unter meinen Schülern die einzigen waren, die weder lesen noch schreiben konnten, bemerkte ich verwundert, daß sie im Dienste des Islam und in der Ernsthaftigkeit sehr voraus waren. Ich kannte den Grund nicht. Nach ihrem Tod erst habe ich es verstanden. Beide hatten nämlich eine schwere Krankheit.

Durch die Rechtleitung auf Grund dieser Krankheit befanden sie sich in einer Situation der Frömmigkeit und in einem wertvollen Dienst und haben sich in einem nützlichen Zustand für das Jenseits befunden. Ich hatte für sie manchmal gebetet. Jetzt sehe ich jedoch, daß diese Gebete, die ich für ihre Genesung sprach, irdisch betrachtet eigentlich gegen sie waren. So Gott will, wird mein Gebet für ihr Wohlergehen im Jenseits anerkannt werden.

Ich glaube, daß diese zwei einen Gewinn gemacht haben, welcher einem zehn Jahre lang dauernden Gebet gleich ist.

Wenn beide wie die anderen jungen Menschen sich auf ihre Gesundheit und ihre Jugend verlassen hätten, unachtsam gewesenwären und dem Vergnügen gefolgt wären und der Tod sie mitten im Schmutz der Sünden erreicht hätte, dann hätten sie aus ihren einem mit Licht beleuchteten Schatz gleichenden Gräbern ein Nest für Skorpione und Schlangen gemacht.

Da Krankheiten dieser Art Vorteile haben, sollte man nicht klagen, sondern mit Zuwendung Geduld und Dankbarkeit dem gnadenreichen einzigen Gott vertrauen.

Das vierzehnte Heilmittel

Oh, blind gewordener kranker Mensch! Wenn du wüßtest, was für ein Licht und spirituelle Augen sich hinter dem blinden Auge des Muslim befindet, der ein vollkommenes Bewußtsein hat, würdest du "Hunderttausend mal dank sei Gott, dem Barmherzigen." sagen.

kein Ton