Abhandlung über die Natur | Abhandlung über die Natur | 40
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Es ist selbst eine Art von Gottesdienst. Durch die Krankheit sieht man seine Schwäche und Ilüchtet zur göttlichen Gebetsstelle, dem Dergâh. Daher habe ich nicht daran gedacht, mit dem Bittgebet aufzuhören, obwohl mein Gebet 30 Jahre lang nicht erfüllt (erhört) wurde. Die Krankheit ist die Zeit für das Bittgebet (Dua). Die Genesung ist nicht das Resultat vom Gebet. Wenn Gott, der Allmächtige eine Genesung schenkt, dann wegen Seiner Großzügigkeit. Es ist nicht richtig zu sagen, daß das Gebet nicht erhört wurde, weil es nicht auf die Art in Erfüllung ging, wie wir es erwartet haben.

Dies weiß der Schöpfer. Er (Gott) gibt das, was füx uns gut ist. Manchmal wandelt Er unsere Gebete zu unserem Vorteil fiir das Jenseits um und nimmt sie so an. Es steht nahe, daß ein Gebet angenommen wird, welches durch das Geheimnis der Krankheit an Ernsthaftigkeit gewonnen hat und aus dem Bedürf nis der Schwäche kommt.

Die Krankheit ist somit der Grund für ein ernsthaftes Gebet. Der Kranke und der Krankenpfleger, die ein vollkommenes Bewußtsein (Iman) haben, sollten von diesem Gebet (Dua) (Gebrauch machen) profytieren.

Das achzehnte Heilmittel

Oh; statt sich zu bedanken, klagender Kranker!

Die Klage hat ihren Ursprung im Recht. Du hast aber nicht dein Recht verloren, daß du klagst. Vielleicht hast du deine Pllicht zu danken nicht erfüllt. Du klagst, als ob Gott dir dein Recht nicht gegeben hätte. Du sollst nicht zu den Gesünderen hinaufschauen und dich beklagen. Deine Aufgabe ist es, zu den vom Gesundheitlichen her sich im schlechteren Zustand Befyndenden aufzuschauen.

Wenn deine Hand gebrochen ist, dann schau auf die geschnittenen (verletzten) Hände. Wenn dir ein Auge fehlt, dann schau auf die Blinden und sei Gott dankbar. Niemand hat das Recht, auf diejenigen aufzuschauen, denen es besser geht und zu klagen,

Während eines Leides hat jeder die Aufgabe (Recht), auf die zu schauen, deren Zustand schlechter ist und für die Aufgabe zu danken. Dieses Geheimnis wird in manchen Risales (Briefen) mit Beispielen erklärt.

Die Zusammenfassung ist wie in folgendem Beispiel:

Ein Mann veriangt von einem, daß er bis zur Spitze eines Minaretts klettert. Er gibt ihm für jede Stufe des Minaretts ein Geschenk. An der Spitze des Minaretts gibt er ihm das größte Geschenk. Er erwartet von ihm, daß er sich für seine Geschenke bedankt. Aber der Mann vergißt jene Geschenke, die er auf den Stufen gesehen hat, bedankt sich nicht und schaut weiter hinauf und sagt: "Ah, wäre doch das Minarett höher. Dann könnte ich noch weiter hinauf klettern. Warum ist es nicht so hoch wie der Berg dort oder wie das andere Minarett?"

kein Ton