DAS OBERSTE ZEICHEN | DAS OBERSTE ZEICHEN | 13
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Dann hörte er die stürmischen Anrufungen Gottes, die vom Tumult der Meere und der grossen Flüsse gemacht werden, und er lauschte ihren traurigen, dennoch angenehmen Klängen. Durch Aussehen und Klang sagten sie zu ihm: "Schau auf uns, lies auch unsere Zeichen!"

Unser Wanderer schaute und sah das folgende: Die Meere wogen beständig und lebhaft, verschlingen und überrollen, denn sie wollen durch ihre eigentliche Natur erobern. Sie umgeben die Erde, und zusammen mit der Erde drehen sie sich extrem schnell in einem Kreis von fünfundzwanzigtausend Jahren (Fusswanderung) in einem einzigen Jahr. Aber die Meere zerstreuen sich nicht, überfliessen nicht und überrollen nicht das anschliessende Land. Sie bewegen sich und stehen doch still, und sie sind behütet durch Befehl und Macht eines höchst mächtigen und grossartigen Wesens.

Der Wanderer schaute auf die Tiefen des Meeres, und er sah, dass es ausser den schönsten, gutgeschmückten und geordneten Juwelen tausende verschiedene Tierarten gibt. Sie werden erhalten und geordnet, zum Leben und Sterben gebracht, in so disziplinierter Art-und dabei kommt ihre Nahrung vom blossen Sand und Salzwasser. Und so beweist das Meer unwiderstehlich die Existenz eines Machtvollen und Glorreichen, eines Gnadenvollen und Wunderschönen Wesens, das die Meerestiefen verwaltet und Leben gibt.

Der Wanderer schaut dann auf die Flüsse. Die ihnen innewohnenden Wohltaten, die von ihnen durchgeschleusten Wassermengen, ihre beständige Wiederauffüllung sind durch solche Weisheit und Gnade inspiriert, wie um indiskutierbar zu beweisen, dass alle Flüsse, Quellen, Ströme und grossen Wasserwege hervorfliessen aus dem Gnadenschatz des Mitfühlenden Einen, des Herrn der Pracht und Grosszügigkeit. Sie sind tatsächlich erhalten und gehandhabt in so aussergewöhnlicher Weise, dass man sagt: "Vier Flüsse entströmen dem Paradies. " Denn sie entstehen durch übernatürliche Verursachung und entströmen dem Schatz eines überirdischen Paradieses aus dem Überfluss einer ungesehenen und unerschöpflichen Quelle.

Beispielsweise, der gesegnete Nil, der das sandige Ägypten in ein Paradies verwandelt, fliesst aus dem Mondgebirge im Süden, ohne je erschöpft zu werden, als sei er ein kleines Meer. Würde das Wasser, das den Fluss in sechs Monaten herabfliesst, zu einem Berg zusammengesammelt und dann eingefroren, wäre es riesiger als jenes Gebirge.

Aber der Platz im Gebirge, wo das Wasser gelagert und gespeichert wird, ist weniger als ein Sechstel der Wassermasse. Was das Wasser, das den Fluss wieder auffüllt, anbelangt, so ist der Regen, der das Reservoir des Flusses betritt, sehr knapp in dieser dörrend-heissen Region und wird schnell von dem durstigen Boden verschlungen.

kein Ton