DAS OBERSTE ZEICHEN | DAS OBERSTE ZEICHEN | 3
(1-103)

Da diese Wahrheit mit festen Beweisen im Risale-i Nur (Abhandlung vom Licht) aufgezeigt worden ist, weisen wir die Darlegung dieses Themas jener Abhandlung zu. Und hier bringen wir innerhalb des Rahmens von vier Fragen nur die zwei Abgründe, welche die Gewissheit des Glaubens in diesem Zeitalter erschüttern und Unsicherheit herbeiführen.

Die Mittel zur Rettung aus dem ersten Abgrund sind diese zwei Fragen.

Die erste Frage

Wie in Einzelheiten im Dreizehnten Lichtstrahl des Einunddreissigsten Briefes bewiesen worden ist, hat in allgemeinen Fragen die Leugnung keinen Wert angesichts des Beweises, und sie ist extrem schwach. Ein Beispiel, welches das Sichten des werdenden Mondes zu Beginn des Edlen Ramadan betrifft: Wenn zwei gewöhnliche Menschen durch ihr Zeugnis beweisen, dass die Mondsichel aufgetaucht ist, und tausende von Vornehmen und Gelehrten leugnen das, indem sie sagen: "Wir haben den Mond nicht gesehen", ist ihre Verneinung wertlos und ohne Überzeugungskraft. Denn beim Beweis ist gegenseitige Stärkung, Hilft, Unterstützung und Gedankeneinheit vorhanden.

Bei der Verneinung (Leugnung)-sei es einer oder seien es tausend-gibt es keinen Unterschied. Jede Person bleibt allein und isoliert. Denn wer bestätigt, schaut über sich hinaus und beurteilt die Sache, wie sie ist. Wenn so im von uns gegebenen Beispiel jemand sagt: "Der Mond ist am Himmel ", und sein Freund zeigt mit dem Finger auf den Mond, sind die beiden vereinigt und gestärkt.

Aber bei der Verneinung und Verleugnung betrachtet man die Sache nicht, wie sie ist, und man ist nicht fähig dazu. Denn es ist ein gutbekanntes Prinzip: "Eine Verneinung, die nichtpartikular und nicht auf einen bestimmten Ort gerichtet ist,kann nicht bewiesen werden."

Beispielsweise, wenn ich die Existenz eines Dinges in der Welt bestätige und du leugnest das, kann ich seine Existenz leicht mit einem einzigen Hinweis feststellen. Aber um deine Verneinung zu rechtfertigen, d.h. um die Nichtexistenz des Dinges festzustellen, musst du die gesamte Welt bis in die alle Details durchsuchen und zeigen und musst sogar alle Seiten der vergangenen Zeiten betrachten. Nur dann kannst du sagen: "Es existiert nicht, und es hat niemals existiert."

Da jene, die negieren und leugnen, die Sache nicht so betrachten, wie sie ist, sondern im Licht ihrer eigenen Egos, ihres eigenen Verstandes und ihrer eigenen Sicht beurteilen, können sie in keiner Weise einander stärken und unterstützen. Denn die Schleier und Gründe, die sie vom Sehen und Erkennen abhalten, sind verschiedenartig. Jeder kann sagen: "Ich sehe das nicht, daher existiert es nicht nach meiner Meinung und Vorstellung." Aber niemand kann sagen; "Es existiert nicht in Wirklichkeit." Wenn einer dies sagt-besonders in Glaubensfragen, die das ganze Universum berühren-ist es eine Lüge so riesig wie die Welt selbst, und wer sie ausspricht, wird unfähig sein, sowohl die Wahrheit zu sprechen wie sich korrigieren zu lassen.

Kurz, beim Beweis ist das Ergebnis eins und einzig und es herrscht Solidarität.

Aber dies ist bei Verneinung nicht eins, sondern verschiedenartig. Mannigfaltigkeit entsteht dadurch, weil jede Person für sich sagt: "Nach meiner Vorstellung”, und dies führt zur Mannigfaltigkeit der Ergebnisse. Von daher gibt es keine Solidarität.

kein Ton