Kurze Worte | Kurze Worte | 3
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ln der Tat breiten sich ihre Aste yn der Luft aus und tragen Früchte und ihre Wurzeln breiten sich mit der gleichen Leichtigkeit in der Erde aus, durchdringen den harten Stein und bringen unter der Erde ihren Ertrag hervor. Zudem bleiben ihre empfindlichen grünen Blätter auch noch in sengender Hitze monatelang frisch. Das alles ist den Materialisten wie ein Schlag ins Gesicht und bringt sie zum Verstummen, steckt ihnen den Finger zu Strafe auf ihre verblendeten Augen und spricht zu ihnen: Auch die Härte und die Hitze, der du eine so große Macht zuschreibst, handeln unter (göttlichem) Auftrag, so daß diese seidenweichen Adern gleich dem Stab Mosis dem Befehl:

« Und wir haben gesagt: Schlage den Felsen mit deinem Stab!» (2, 60).

gehorchen und den Felsen spalten. Und diese zarten

Blätter, dünn wie Zigarettenpapier gleichen jedes den Gliedern Abrahams, mit dem der Friede sei, als der Befehl Gottes gegen die glühende, sengende Hitze erging:

« Oh Feuer, sei kühl und friedlich!» (21,69)

Da nun einmal jedes Ding dem Sinne nach «Bismillah» sagt und uns in Allahs Namen die Gnadengaben Gottes entgegenbringt und anbietet, müssen auch wir «Bismillah» sagen. In Allahs Namen müssen wir geben. In Allahs Namen müssen wir entgegennehmen. Wenn dies aber so ist, dürfen wir von gottvergessenen (ghafil Menschen, die nicht in Allahs Namen geben, auch nichts annehmen.

Frage: Wir bezahlen den Menschen, die uns ihre Waren anbieten einen Preis. Doch welchen Preis verlangt Allah von uns, der doch der wahre Eigentümer (sahib) der Ware ist?

Antwort: Es sind dies in der Tat drei Dinge, die der wahre Geber aller guten Gaben im Austausch für alle die kostbaren Gnadengaben und Güter als Preis von uns gefordert hat. Erstens: Zikir (Gottesgedenken), zweitens: Schükür (Danksagung), drittens: Fikir (Nachsinnen).

Im Anfang steht das Gottesgedenken (zikir) im «Bismillah». Am Ende steht die Danksagung (schükür) im «El-hamdu-li’llah» Zwischen den beiden stehen Nachdenken und Begreifen, daß diese kostbaren Gnadengaben, die wunderbare Kunstwerke sind, Geschenke des Erbarmens, und Wunderwerke der Macht des Einen (Ahad) und Einzigartigen (Samad= Er, der nichts und niemanden braucht und dessen alle und jedes bedarf) sind, bedeutet Nachsinnen (fikir). Jedoch einem Habenichts die Füße zu küssen, wenn er dir ein kostbares Geschenk eines Königs überbringt und dabei den Eigentümer (sahib) des Geschenkes nicht zur Kenntnis zu nehmen; was für eine Dummheit wäre das! Genauso wäre es, die äußerlich sichtbaren Spender zu loben and zu lieben, den wahren Geber aber zu vergessen, noch tausendmal törichter als dies.

kein Ton