Kurze Worte | Kurze Worte | 4
(1-53)

Oh du meine Seele! Wenn du nicht so töricht sein willst, dann gib im Namen Allahs, nimm im Namen A1lahs. Im Namen Allahs fange an. Im Namen Allahs führe zu Ende. Und somit ist Frieden

(selam= Gruß und Wunsch beim Abschied).

Zweites Wort

«Im Namen Allahs, des Erbarmers, des Barmherzigen; Die da glauben an das Verborgene.» (2,3)

Möchtest du verstehen, welch große Glückseligkeit, welch eine Gnadengabe, was für ein Wohlgeschmack und was für eine Beruhigung im Glauben liegt, dann schaue und höre das folgende Gleichnis:

Es begaben sich einmal zwei Männer auf eine Urlaubsreise, auf der sie auch ihre Geschäfte machen wollten. Der eine lebt glücklos und ichbezogen und schlägt seinen Weg in der einen, der andere lebt glücklich und gottbezogen und schlägt seinen Weg in der anderen Richtung ein. Der Ichbezogene, weil er nur an sich selbst denkt und nur um sich selbst besorgt ist, findet als Strafe dafür, daß er immer und überall nur schwarz sieht, ein Land vor, das in seinen Augen ganz schlecht ist. Er schaut sich um: überall schreien die schwachen und hilflosen Menschen unter den Händen der fürchterlichen Gewaltmenschen und den Zerstörungen, welche diese anrichten, Ach und Weh. Wohin er auch kommt, erlebt er diesen beklagenswerten, bedrückenden Zustand. Das ganze Land hat die Gestalt en Ts öffentlichen Trauerhauses angenommen. Um selbst nicht diesen quälenden und finsteren Zustand wahrnehmen zu müssen, flüchtet er in die Trunkenheit als einzigen Ausweg. Denn für ihn sieht alles fremdartig aus und jeder erscheint ihm feindselig. In aller Öffentlichkeit erblickt er entsetzliche Leichen und verzweifelt weinende Waisen. Das Leid ist ihm eine unerträgliche Last.

Der zweite Reisende, der mit Gott verbunden lebt, sich an Ihn hält, Ihn anbetet und über die Wahrheit nachsinnt,ist ein hochanständiger Mensch; und er findet ein Land vor, daß nach seiner Sicht sehr schön ist. So gerät denn dieser Mann in dem Lande, das er betritt, in ein großes, allgemeines Volksfest. Freude herrscht überall im Lande. Es werden Feste und Feiern veranstaltet. In den Häusern, in denen man Gottes gedenkt, (zikirhane) leuchtet ekstatische Glückseligkeit...Ein jeder begegnet ihm als Freund und Verwandter. Überall im Lande erlebt er Volksfeste und Entlassungsfeiern, erfüllt von Dankbarkeit. Hochrufe werden laut. Und es gibt auch fröhliche Rekrutierungsfeiern mit dem Ruf: «Allahu ekber»(Gott ist am größten)und «La ilahe illa’llah» (Es gibt keinen Gott außer Allah), begleitet von Trommelwirbeln und Fanfarenklang.

kein Ton