Kurze Worte | Kurze Worte | 7
(1-53)

Nachdem die beiden Soldaten des Mannes Weisung vernommen hatten, entschied sich der eine von den beiden zu seinem Glück für den rechten Weg. Er verteilte seine sechs Okka (=1 Batman) Gepäck auf Rücken und Schultern. Aber Geist und Seele blieben ihm vor tausenden Batman (für Dienstleistungen) geschuldetem Dank, und vor ebenso vielen Ängsten bewahrt. Der andere aber unterließ es zu seinem Unglück, in den Dienst zu treten. Er wollte sich nicht an die Vorschriften halten. Er schlug den linken Weg ein. So verschonte er zwar seinen Körper vor einem Batman Gepäck, doch sein Herz wurde mit tausenden Batman Dankesverpflichtungen belastet und seine Seele (ruh) von ungezählten Ängten bedrückt. Er mußte bei jedermann betteln gehen; jedes Ding versetzte ihn in Angst und jedes Ereignis ließ ihn erzittern. Endlich gelangte er an den Ort seiner Bestimmung. Dort bekam er seine Strafe als ein Rebell und ein Fahnenflüchtiger.

Was den Soldaten betraf, der seine Anordnungen freudig erfüllte, auf sein Gepäck und auf seine Waffe acht gab und den rechten Weg eingeschlagen hatte, so marschierte er mit ruhigem Gewissen und leichtem Sinn, ohne jemandem Dank zu schulden und ohne sich vor jemandem zu fürchten. Endlich gelangte er an den befohlenen Ort. Dort erhielt er als ein Soldat, der seinen Auftrag bestens ausgeführt hat, seinen verdienten Lohn.

Oh du selbstsüchtige Seele! Wisse: der eine der beiden Reisenden steht für die Menschen, die dem göttlichen Gesetz gehorchen, der andere aber für diejenigen, welche dagegen rebellieren und nur ihren Gelüsten folgen. Was aber den Weg betrifft, so ist er das Leben, das aus der Welt der Seelen heraus durch das Grab ins Jenseits führt. Gepäck und Waffe sind Anbetung, Gottesdienst und Rechtschaffenheit (Wachsamkeit gegenüber den Sünden). Wenn auch der Gottesdienst (die Einhaltung der fünf täglichen Gebetszeiten usw.-d.Ü.), äußerlich zunächst, tatsächlich einige Schwierigkeiten bereitet, so bringt er doch in seiner tieferen Bedeutung eine unbeschreibliche Befriedigung und Erleichterung. Darum spricht der Diener Gottes in seinem Gebet:

« Ich bezeuge, daß es keinen Gott gibt auß er Allah.»

Das heißt: «Er ist der Schöpfer und Erhalter, neben dem es keinen anderen gibt. Verlust und Gewinn, Schaden und Nutzen liegen in Seiner Hand. Außerdem ist Er der Allweise. Etwas Unsinniges tut Er nicht. Zudem ist Er der Allerbarmer. Sein sind Güte und Erbarmen in Fülle.» Wer so spricht und in dieser Weise glaubt, erkennt in einem jeden Ding das Tor zur Schatzkammer des Erbarmens. Er pocht daran mit dem Gebet. Und noch weiter sieht er alle Dinge im Dienste seines Herrn. So nimmt er Zuflucht zu seinem Herrn. Sein Vertrauen auf Gott ist ihm eine Stütze. Bei Ihm findet er gegen ein jedes Übel eine feste Burg. Sein Glaube verleiht ihm eine völlige Sicherheit.

kein Ton