Dreiunddreißigstes Wort | Dreiunddreißigstes Wort | 18
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Des Weiteren sehen wir auch, wie es trotz überwältigender Vielzahl, die doch eine Wertminderung, ja selbst den vollständigen Verlust der Schönheit zur Folge haben müsste, dennoch vollendet schöne Kunstwerke gibt. Dementsprechend betrachte z.B. einmal alle die Blumen, welche das Antlitz der Erde vergolden.

Des Weiteren sehen wir auch, wie in aller Erschaffung, trotz der ungeheuren Leichtigkeit, mit der sie geschieht, und die doch zur Folge haben müsste, dass sie uns als einfach, als primitiv und ohne jeden künstlerischen Wert erschiene, dennoch eine so unendlich große Kunstfertigkeit, Meisterschaft und Sorgfalt sichtbar wird. Dementsprechend schaue z.B. einmal aufmerksam alle die Samenkörner und Kerne an, welche einer Werkzeugkiste für alle Pflanzen auf Erden, Bäume und Sträucher gleichen, einem Dossier, das ihr Programm, die Geschichte ihres Lebens enthält.

Des Weiteren sehen wir auch eine völlige Übereinstimmung miteinander, wo doch Abstand und unendliche Entfernung eigentlich Verschiedenheiten und Divergenzen bewirken müssten. Dementsprechend betrachte z.B. einmal alle die Körner, die an allen vier Enden der Erde ausgesät sind.

Des Weiteren sehen wir auch, wie trotz einer völligen Vermischung, die doch zur Folge haben müsste, dass jedes aufeinander abfärbt und sich alles aufeinander überträgt, dennoch eine vollkommene Auslese und Absonderung sichtbar wird. Dementsprechend betrachte z.B. einmal, wie alle die Körner, die in bunter Mischung unter die Erde fallen und hinsichtlich ihrer materiellen Zusammensetzung doch einander gleichen, zur Erntezeit wieder vollständig voneinander getrennt werden, wie die verschiedenen Nährstoffe, die von den Bäumen aufgenommen werden, sich ganz und gar unterschiedlich auf Blätter, Blüten und Früchte verteilen, wie die verschiedenen Speisen, die in den Magen eingehen, den verschiedenen Zellen und Organen entsprechend voll und ganz ausgesondert und voneinander getrennt werden und erkenne darin die Vollkommenheit göttlicher Allmacht (Qudret) in der Vollkommenheit Seiner göttlichen Weisheit (Hikmet)!

Des Weiteren sehen wir, wie alles, obwohl es in überwältigender Fülle und dabei auch noch unendlich preisgünstig vorhanden ist und man daraus schließen sollte, dass es ohne Wert noch Bedeutung sei, dennoch auf dem ganzen Erdenrund vom handwerklichen wie vom künstlerischen Standpunkt aus in unendlichem Grade wertvoll und von außerordentlich kostbarer Qualität ist. Dementsprechend betrachte z.B. einmal unter all den zahllosen staunenswerten Kunstwerken besonders die verschiedenen Arten von Beeren, welche das Konfekt auf dem Tisch des Erdenrundes göttlicher Erbarmung darstellt! Siehe die Vollkommenheit der Erbarmung, die sich in vollendeter Kunstfertigkeit offenbart!

kein Ton