Dreiunddreißigstes Wort | Dreiunddreißigstes Wort | 36
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Sechsundzwanzigstes Fenster

Sechsundzwanzigstes Fenster *

Die Güte und Schönheit, die sich immer wieder neu in allen Dingen und im Antlitz aller Geschöpfe des Alls zeigt und kommt und geht, zeigt uns, dass sie nur eine Art Schatten dessen ist, dessen Schönheit (Djemal) ewig währt.

Ja, so wie in der Tat die Tröpfchen an der Oberfläche eines Stromes erglänzen und sobald sie vorübergegangen sind auch die ihnen nachfolgenden und gleichfalls vorüberziehenden genauso glänzen und damit darauf hinweisen, dass sie Spiegel der Strahlen einer immerwährenden Sonne sind, so setzen auch die Strahlen der Schönheit, wenn sie auf den Geschöpfen aufleuchten, die im dahinziehenden Strom der Zeit vorübersegeln, ein Zeichen einer immerwährenden Schönheit und sind gleichsam ihr Abglanz.

Und überdies weist die Liebe (ashk), die im Herzen des Universums brennt auf den Unsterblichen Geliebten (Mashuk) hin. Es ist in der Tat der Hinweis, dass etwas, das nicht im Wesen eines Baumes vorhanden ist, sich natürlicherweise auch nicht in seiner Frucht vorfinden kann, zugleich auch ein Fingerzeig, dass die wahrhaftige Flamme der Liebe des Menschengeschlechtes zu Gott, welche die fühlende Frucht am Weltenbaume ist, sich zugleich auch als wahre Liebe und Zuneigung überall in der Welt, wenn auch in verschiedener Form wiederfindet. In gleicher Weise verweist die wahrhaftige Liebe und Zuneigung im Herzen des Kosmos auf den Ewigen Geliebten (Mahbub). Zudem zeigt die Liebe, Fürsorge, Zuneigung, wie sie sich im innersten Universum in vielfältigen Formen äußert, wachen Herzen, dass sie die Anziehung durch die Kraft einer ewigen Wahrheit ist. Und weiter geben auch die Gottesfreunde und Visionäre (keshf) unter den Heiligen (Velayat) Gottes, welche die lichtvollste und sensibelste Gruppe unter Seinen Geschöpfen ist, gestützt auf ihre geistigen Wahrnehmungen und Beobachtungen (shuhud), übereinstimmend von ihrer Erfahrung (mazhar) von der Erscheinung jener vollendeten Schönheit Seiner Majestät und in ihrem Wissen aus innerer Wahrnehmung Kunde, wie dieser eine Majestätische in Seiner vollendeten Schönheit erkannt und geliebt werden will, was wiederum mit Sicherheit von dem Sein dessen, der da notwendigerweise sein muss, dem Vollkommenen (Djemal) in Seiner Majestät Zeugnis gibt und davon, dass Er von den Menschen erkannt werden will.

kein Ton