Dreiundzwanzigster Blitz | Dreiundzwanzigster Blitz | 15
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Antwort: Wie wir in einigen Abhandlungen ganz klar bewiesen haben, besteht das besondere der Herrschaft darin, eine Beteiligung an ihr zurückzuweisen. Ja, noch nicht einmal ein unbedeutender Herrscher, ein Beamter, wird eine Beteiligung seines Sohnes an den Herrschaftsaufgaben dulden. Einige fromme Herrscher haben sogar ihre eigenen Kinder umgebracht in dem Verdacht, dass diese sich an ihrer Herrschaft beteiligen wollten; und das obwohl sie sogar Kalifen waren. Dies beweist, wie grundsätzlich das »Gesetz von der Ablehnung einer Teilhaberschaft« an der Herrschaft gilt. Angefangen bei dem Erscheinen zweier Direktoren in einer Provinz bis hin zu dem Auftreten zweier Könige in einem Reich, zeigt es sich, dass »das Gesetz von der Ablehnung einer Teilhabe«, welches das Erfordernis der Unabhängigkeit in der Herrschaft ist, seine Macht in der Geschichte der Menschheit durch sehr seltsame Wirren erwiesen hat.

Siehe in welchem Grade diese, wenn auch nur schattenhaften Weisungs- und Herrschaftsbefugnisse unter schwachen und hilfsbedürftigen Menschen jegliche Teilhaberschaft zurückweisen, die Beteiligung anderer ablehnen und eine Partnerschaft in der Herrschaft nicht anerkennen und danach streben, mit einem schrankenlosen Fanatismus ihre Unabhängigkeit im Amt zu bewahren; und wenn du dann vergleichen kannst, in welchem Grade bei einer vollendeten Herrschaftsbefugnis, bei der Herrschaft Gottes, in welchem Grade bei einer vollendeten Weisungsbefugnis, der der Erhabenheit Gottes, in welchem Grade bei einer vollendeten Unabhängigkeit, bei der Einheit Gottes, in welchem Grade bei einer vollendeten Autarkie, bei der Allmacht Gottes, Ihm, dem Glorreichen, diese Ablehnung einer Beteiligung, diese Zurückweisung einer Partnerschaft, diese Abwehr einer Teilhaberschaft, in welchem Grade dies bei einer solchen Herrschaft notwendig, zwangsläufig und unentbehrlich ist, dann vergleiche dies!

Aber es ist noch ein zweiter Punkt, über den ich im Zweifel bin:

Wollte man den Ursachen, einigen Winzigkeiten etwas göttliche Verehrung zuwenden, welchen Mangel erführe dadurch die Anbetung des Vollkommenen-Angebeteten, welcher der Notwendig-Seiende ist und dem die Geschöpfe vom Atom bis hin zu den Planeten dienen?

Antwort: Der allweise Schöpfer des Weltalls hat den Kosmos wie einen Baum erschaffen, dessen vollendetste Frucht die mit Bewusstsein begabten Lebewesen sind. Unter allem aber, was Leben und Bewusstsein trägt, hat Er den Menschen gemacht, als die Frucht, welche alles in sich vereinigt. Und was für den Menschen am wichtigsten, ja sogar der Erschaffung des Menschen Folge, Ziel seiner Natur und Frucht seines Lebens, ist Gott zu danken, Ihn anzubeten und Ihm zu dienen. Wird der absolute Herrscher, der unabhängige Befehlshaber und der Eine-Einzige, der – um selbst geliebt zu werden und um sich zu erkennen zu geben – das All erschuf, den Menschen, der die Frucht des ganzen Universums ist, und die Dankbarkeit und die Anbetung, welche die größte Frucht des Menschen ist, dies in die Hände eines anderen geben? Wird Er wohl ganz im Gegensatz zu aller Weisheit das Ergebnis der Erschaffung und die Frucht des Alls zunichte machen? Nein und abermals nein!.. Wird Er damit einverstanden sein und es gestatten, dass der Dienst und die Anbetung Seiner Geschöpfe anderen dargebracht wird, in einer Weise, die es dahin bringt, Seine Weisheit und Seine Herrschaft zu verleugnen? Und würde Er, der in Seinen Taten in unendlichem Grade selbst geliebt werden möchte und sich zu erkennen geben möchte, sich selbst in Vergessenheit geraten lassen und all Seine vollkommensten Geschöpfe anderen ihren Dank abstatten und sich den Ursachen gegenüber erkenntlich zeigen und ihnen ihre Liebe und ihre Anbetung darbringen lassen? Oh du mein Freund, der du es nun aufgegeben hast, die Natur anzubeten! Auf nun und sprich!

kein Ton