Dreiundzwanzigster Blitz | Dreiundzwanzigster Blitz | 14
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Nun ja, wir haben einmal den unmöglichen Fall angenommen, die Natur unter dem Aspekt einer Druckerei zu betrachten. Eine solche Druckerei hätte aber außer der Aufgabe, die Texte zu setzen und zu drucken, d.h. in eine gefertigte Gussform zu bringen, auch noch die Aufgabe, die dazu benötigten Bestandteile in dem ihnen eigenen Maße von den Enden der Welt zusammenzubringen, nach einem besonderen System zu verarbeiten und dann dem Druckvorgang anzuvertrauen, wobei die Herstellung des Drucksatzes noch hundertmal schwieriger wäre als die Verarbeitung der Materie für den Körper eines Lebewesens. Für all das aber ist wiederum die Macht und der Wille eines vollkommen Allmächtigen erforderlich, der diese Druckerei erschaffen hat. Das aber heißt, dass die Annahme einer solchen Druckerei und ihrer Voraussetzungen ein ganz und gar unsinniger Aberglaube ist.

So also hat, wie in diesem Beispiel mit der Uhr und dem Buch, der glorreiche Meister, der aller Dinge Mächtige, der die Ursachen erschaffen hat, auch das Verursachte erschaffen. Er verbindet in Seiner Weisheit das Verursachte mit den Ursachen. Er bestimmt mit Seinem Willen die Natur der Dinge, deren Erscheinung nur ein Spiegelbild und eine Reflexion der Gesetze in den Dingen ist, ein Spiegelbild der großen Naturgesetze Gottes, die ein Ausdruck der Werke Gottes im Alltag sind und mit den Geschehnissen im Kosmos im Zusammenhang stehen. Er hat in Seiner Macht den Bauplan für die Natur erfunden, dementsprechend sie ihre äußere Gestalt zeigt und die Dinge dieser Naturanlage entsprechend erschaffen... So hat Er beides (Bauplan und Ausführung) miteinander verbunden... Ja, gibt es denn etwas noch Einfacheres als diese Annahme einer solchen Tatsache, die doch in einem solchen Grade verstandesgemäß und das Ergebnis zahlloser Beweise ist... Ja, ist das denn nicht im Grade einer Notwendigkeit sogar erforderlich?

Wäre es leichter, diese primitiven äußeren Gegebenheiten, ohne Einsicht und Bewusstsein, geschaffen und geprägt wie sie sind, die du als Ursachen und Natur bezeichnest, mit allen für das Zu Standekommen eines Dinges notwendigen Geräten und Werkzeugen zu versehen, damit sie selbst ganz alleine mit Umsicht und Weisheit die Dinge verfertigen? Wäre dies nicht bis zum Grade einer Negation außerhalb des Möglichen? Wir überlassen dies deinen unklaren Vorstellungen zur Klärung!

Der Gottesleugner und Naturanbeter sagt: Da du mich nun schon einmal zu Klarheit und Einsicht einlädst, sage auch ich: ich habe eingesehen, dass ich bis jetzt einen falschen Weg eingeschlagen hatte, der sowohl hundertfach unmöglich war, als auch sehr gefährlich und im äußersten Grade hässlich. Aus Ihren obigen kritischen Betrachtungen wird verständlich für jeden, der auch nur einen Funken Verstand besitzt, dass es unmöglich und unvorstellbar ist, die Schöpfung den Ursachen und der Natur zuzuschreiben. Und jedes Ding unmittelbar dem Notwendig-Seienden zuzuschreiben, ist notwendig, ja zwangsläufig. »Lobpreis und Dank sei Allah für den Glauben!«, sage ich und nehme den Glauben an.

Aber ich habe noch einen Zweifel. Ich akzeptiere es, dass Gott der Gerechte der Schöpfer ist. Aber was schadete es Seiner Königsherrschaft, wenn ein paar winzige Ursachen bei der Erschaffung unbedeutender Dinge beteiligt wären und dabei ein wenig Lob und Preis gewönnen? Würde dies Seinem Königtum Abbruch tun?

kein Ton