Dreiundzwanzigster Blitz | Dreiundzwanzigster Blitz | 11
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Nun tritt also wie in unserem Beispiel ein primitiver Mensch, getragen von dem Gedanken des die Gottheit leugnenden Naturalismus, in dieses Schloss der Welt, das noch in unendlichem Maße besser geordnet und vollkommener ist als das Schloss in unserem Beispiel und allseits voll wunderbarer Weisheit. Er denkt nicht, dass dies ein Kunstwerk des Notwendig-Seienden ist, der in Seiner Person außerhalb des »Kreises der Möglichkeiten« (= die geschaffene Welt) ist und wendet sich von Ihm ab und wendet sich stattdessen dem Kodex der göttlichen Gesetze und dem Katalog der Kunstwerke des Herrn zu, der Tafel innerhalb des »Kreises der Möglichkeiten«, welche vom göttlichen Geschick beschrieben und wieder abgewischt wird, dem Buch über die Ausführung der Gesetze der göttlichen Macht, auf Grund dessen alles verwandelt und neu gestaltet wird und das man so fälschlicher Weise »Natur« nennt. Und er sagt: »Da nun einmal diese Dinge nach einer Ursache verlangen, gibt es außer diesem Heft kein Ding, das zu ihnen in Beziehung stünde. Zwar akzeptiert der Verstand in keiner Hinsicht, dass dieses Heft ohne Auge, ohne Verstand, ohne Macht die Werke der vollkommenen Herrschaft zu Stande bringen könnte, die eine grenzenlose Macht erfordern. Da ich aber nun einmal einen urewigen Schöpfer nicht akzeptiere, glaube ich, dass es das Beste wäre, zu sagen, dass dieses Heft dies alles erschaffen hat und erschaffen kann.« Wir aber sagen dagegen:

Oh du dummer Trunkenbold, der du noch dümmer bist als ein dumm gewordener Dümmling! Ziehe deinen Kopf aus dem Sumpf der Natur und sieh dich um! Blicke auf den glorreichen Meister, den alles, was da ist von den Atomen bis hin zu den Planeten mit so vielen verschiedenen Zungen bezeugt und auf den sie mit ihrem Finger hinweisen... Siehe, wie der Urewige Architekt in diesem Schloss, das Er geschaffen und in diesem Heft, in das Er sein Programm hineingeschrieben hat, sichtbar wird... Lies Seinen Erlass! Höre Seinen Qur'an!.. Rette dich vor deinen Phantastereien!

Zweites Beispiel: Ein völlig unzivilisierter Mensch betritt einen ausgedehnten Kasernenhof. Er sieht, wie ein ganzes, großes, wohlgeordnetes Heer gemeinsam exerziert und alle Bewegungen diszipliniert durchführt. Er beobachtet, wie auf die Bewegung eines Soldaten hin ein ganzes Bataillon, eine Kompanie, ein Zug aufsteht, sich setzt, auf einen Feuerbefehl hin Feuer gibt. Weil er in seinem primitiven, unkultivierten Denken nicht begreift, dass hier ein Kommandeur auf Anweisung der Regierung und nach königlichem Gesetz kommandiert und weil er das leugnet, stellt er sich vor, diese Soldaten seien durch ein Seil miteinander verbunden. Er denkt sich, was für ein wundersames Seil doch dieses vorgebliche Seil sein müsse, ist erstaunlich. Danach geht er wieder...

Er geht an einem Freitag in eine riesengroße Moschee, ähnlich der Hagia Sophia. Er wird Zeuge, wie die Gemeinde der Muslime auf das Wort eines Mannes hin aufsteht, sich verneigt, sich zu Boden wirft und sich setzt. Weil er die Schariah, die aus einer Sammlung geistiger, himmlischer Gesetze besteht und die inneren Prinzipien, die den Weisungen des Herrn der Schariah zugrunde liegen, nicht begreift, stellt er sich vor, dass handfeste Seile diese Gemeinschaft gebunden hätten und diese seltsamen Seile sie gefangen hielten und tanzen ließen. Er verlässt die Moschee mit solchen Gedanken eines Gauklers, wie sie selbst wilde Tiere in der Gestalt wildester Menschen zum Lachen gebracht hätten und geht davon...

kein Ton