Dreiundzwanzigster Blitz | Dreiundzwanzigster Blitz | 9
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Da kann man also nun vergleichen, in welchem Grade die Gedanken der ungläubigen Materialisten von der Bahn des noch Vernunftgemäßen abgewichen sind. Siehe, wie weit diese Törichten, Berauschten in Menschengestalt, die glauben, dass die Natur ein Erfinder sei und von sich selbst behaupten, dass sie Wissenschaftler und Männer von Verstand seien, sich von Verstand und Wissenschaft entfernt haben und was für einen hochkomplizierten und auf gar keine Weise möglichen Aberglauben sie sich selbst als Weg ausgesucht haben! Lache über sie und spucke vor ihnen aus!...

Sobald man sagt: Man kann alles Sein auf die Natur zurückführen, entstehen derart merkwürdige Unmöglichkeiten, Probleme im Grade einer Negation. Wenn man aber das Sein der Persönlichkeit des Einen zuschreibt, der nichts und niemandes bedarf und dessen alle und alles bedarf, wie wird dann wohl diese Problematik gelöst? Wie kann man eine Schwierigkeit, die einer Unmöglichkeit gleich kommt, in eine Leichtigkeit umwandeln, die an Zwangsläufigkeit grenzt?

Antwort: Im Falle der ersten Unmöglichkeit zeigt z.B. das Phänomen der Sonneneinstrahlung mit vollkommener Leichtigkeit und ohne alle Schwierigkeiten vom kleinsten Stäubchen bis zur Oberfläche des größten Meeres seine Fülle und seine segensreiche Wirkung ganz einfach in den kleinen Sonnen, die sich widerspiegeln. Wollte man aber von der Sonne absehen, dann müsste man, trotz einer bis zum Grade der Negation reichenden Komplikation es für möglich halten, dass die Sonne in den Dingen selbst reale Gestalt angenommen habe. Führt man in dieser Weise alles Sein unmittelbar auf die Persönlichkeit des Einen, der nichts und niemandes bedarf und dessen alle und alles bedarf, zurück, dann kann auch alles Sein alles das, was es benötigt mit der an Zwangsläufigkeit grenzenden Leichtigkeit und Automatik auf Grund dieses Phänomens und kraft dieser Verbindung von ihm erlangen. Wollte man aber von dieser Verbindung absehen und dieses Dienstverhältnis in Führerlosigkeit verkehren und alles Sein der eigenen Führung und der Natur überlassen, dann müsste man trotz Hunderttausender Probleme und Komplikationen bis zum Grade einer Negation, notwendigerweise annehmen, dass die blinde Natur eine solche Macht und Weisheit besitzt, das All zu erschaffen und zu regieren und im Körper eines Lebewesens wie z.B. einer Mücke, die eine verkleinerte Inhaltsangabe des Alls darstellt, diesen Körper gleich einer wunderbaren Maschine erschaffen habe. Dies aber ist nicht nur eine Unmöglichkeit, dies sind vielmehr tausend Unmöglichkeiten.

Kurzum: So wie es unmöglich und ausgeschlossen ist, dass der Notwendig-Seiende in Seiner Person einen Teilhaber oder Gegenpol habe, ebenso ist es unmöglich und ausgeschlossen, dass Er in Seiner Herrschaft und bei der Erschaffung eines Dinges einen anderen als Teilhaber oder Mitwirkenden habe.

Was aber die Schwierigkeit der zweiten Unmöglichkeit betrifft, so wurde bereits in verschiedenen Abhandlungen bewiesen, dass das, was für ein einziges Ding leicht ist, ebenso für alle Dinge einfach wird, wenn man alle Dinge dem Einzigen und Alleinigen zuschreibt. Führt man sie aber auf die Ursachen und auf die Natur zurück, so wird das nicht nur für ein Ding, sondern auch für alle Dinge zur Schwierigkeit, was wir bereits mit verschiedenen unwiderlegbaren Zeugnissen bewiesen haben. Eine kurze Zusammenfassung eines solchen Zeugnisses ist Folgendes:

kein Ton