Fünfundzwanzigstes Wort | Fünfundzwanzigstes Wort | 9
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Ein anderes Beispiel:
»Sag: Oh Gott, der Du über die Herrschaft verfügst! Du gibst die Herrschaft, wem Du willst.« (Sure 3, 26-27)

Dieser Qur'anvers zeigt die Verfügung Gottes des Gerechten im gemeinschaftlichen Leben der Menschen so, dass die Ehre und die Erniedrigung, die Armut und der Reichtum unmittelbar von der Entscheidung und dem Willen Gottes des Gerechten abhängig ist. Das heißt, »Bis hin zu den weitverästelten Verfügungen in den vielfältigen einzelnen Bereichen ist alles an den Willen und die Bestimmung Gottes gebunden. Hier kann der Zufall seine Finger nicht mit im Spiel haben.« Nachdem dieser Qur'anvers dieses Urteil bekanntgegeben hat, beweist er anhand von ein, zwei Zitaten, dass der Lebensunterhalt des Menschen, da er die wichtigste Sache in seinem Leben ist, unmittelbar aus der Schatzkammer der Barmherzigkeit des wahren Ernährers gesandt wird. Er sagt: »Eure Versorgung ist abhängig vom Leben des Bodens. Was die Belebung des Bodens betrifft, so hält sie nach dem Frühling Ausschau. Was aber den Frühling betrifft, so ist er in der Hand dessen, der die Sonne und den Mond in Seine Dienste nimmt und der Nacht und Tag wechselt. Da dies aber so ist, kann nur der einem Menschen einen Apfel zu seiner wahren Versorgung zu geben, der Selbst auch die ganze Erde mit all ihren Früchten füllt. Und Er wird ihm der eigentliche Versorger sein.« Anschließend sagt er:

»Und Du bescherst, wem Du willst, ohne Maß.« (Sure 3, 27)

In diesem Satz werden diese ausführlich aufgezählten Taten zusammengefasst und bewiesen. Das heißt, »Er, der euch euren Unterhalt gibt, ohne zu zählen, ist der, welcher alle diese Taten vollbringt.«

Viertens, eine Anmerkung zu seiner sprachliche Brillanz: Manchmal geschieht es, dass der Qur'an die Geschöpfe Gottes in einer bestimmten Reihenfolge erwähnt. Anschließend zeigt er, dass sich in diesen Geschöpfen Ordnung und Ausgewogenheit finden und sie deren Früchte sind, (d.h. die Reihenfolge in der Erwähnung der Geschöpfe ist die Frucht einer Ordnung,) womit sie durchschaubar wird und einen Glanz gewinnt. Dann extrahiert er aus dieser Reihenfolge die Namen Gottes, deren Erscheinung und Spiegelbild sie ist, als ob die erwähnten Geschöpfe Worte wären, Namen (Gottes), welche die Bedeutungen (dieser Worte) oder die Kerne jener Früchte oder ihr Konzentrat sind. Zum Beispiel:

»Und wahrlich Wir schufen den Menschen aus einem Lehmkloß. Dann machten Wir ihn zu einem Tropfen in einem festen Behältnis. Dann erschufen Wir aus dem Tropfen ein Anhängsel, und Wir erschufen diesen Nestling zu einem Fleischkloß und Wir erschufen diesen Fötus mit Knochen und Wir bekleideten die Knochen mit Muskeln. Dann entwickelten Wir ihn zu einer neuen Schöpfung. So sei denn Allah gepriesen, der beste Schöpfer.« (Sure 23, 12-14)
kein Ton