Stab Mosis | Die Sphäre des Himmels | 55
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Nun betrachtet der Reisende die Winde unter dem Himmel und sieht: Die Luft ist aus der großen Weisheit und Freigiebigkeit ihres Herrn mit so vielen Aufgaben betraut, dass es ist, als ob jedes einzelne unter diesen Atomen der unbelebten Luft, die doch kein Bewusstsein hat, die Befehle des Königs der Welten hört und versteht und keinen von ihnen vernachlässigt, sie in der Macht dieses Kommandanten erfüllt und in bester Ordnung durchführt. Zu ihren Aufgaben gehört es, allen Seelen der Erde die Atemluft zu spenden, so lebensnotwendige Dinge wie Wärme und Energie zu übertragen, die Sonnenstrahlung zu filtern, bei der Bestäubung der Pflanzen mitzuhelfen. Diese und noch viele andere Aufgaben erfüllt die Luft im Dienste der Allgemeinheit, beauftragt aus dem Bewusstsein und dem Wissen ihres Herrn und Lebensspenders wie von unsichtbarer Hand geleitet.

Danach betrachtet er den Regen und sieht: Er besteht aus Tropfen süßen, klaren, weichen Wassers, das aus der Schatzkammer der Barmherzigkeit wie aus dem Nichts und aus dem Verborgenen herabgesandt wurde, so viele Geschenke der Erbarmung in sich enthält und so viele Aufgaben hat, als habe die Erbarmung in diesen Tropfen Gestalt angenommen und ströme aus der Schatzkammer des Herrn. In diesem Sinne bezeichnet man den Regen als Barmherzigkeit.

Danach betrachtet er den Blitz, lauscht dem Donner und erkennt, dass auch diese beiden mit einzigartigen und staunenswerten Diensten beauftragt sind.

kein Ton