Stab Mosis | Offenbarung und Inspiration | 94
(91-99)

Erstens: So wie die Gottesliebe (Tevveddud-u Ilahi) bedeutet, dass Er in Seinen Taten Seine Geschöpfe dazu veranlasst, Ihn zu lieben, desgleichen ist es auch ein Erfordernis der göttlichen Freundschaft (Vedudiyet) und Seiner Barmherzigkeit, sie auch durch Sein Wort, Seine Gegenwart und das vertraute Gespräch mit Ihm (sohbet) zu Seiner Liebe zu bewegen.

Zweitens: So wie Er die Gebete Seiner Diener und Anbeter mit Seinen Taten beantwortet, so ist es auch ein Kennzeichen Seiner Barmherzigkeit, ihnen auch mit Worten hinter einem Schleier zu entgegnen.

Drittens: Den Geschöpfen, die von schwerem Unglück betroffen, in bedrückende Umstände geraten, um Hilfe rufen, schreien, flehen, nicht nur tatkräftig zu helfen, sondern ihnen auch mit inspirierenden Worten, wie in einer Art von Gespräch, Stütze zu geben, ist ein Erfordernis Seiner Göttlichen Herrschaft.

Viertens: Nun verstand er: So wie Er Seinen mit Bewusstsein begabten Geschöpfen in all ihrer Unfähigkeit, in all ihrer Schwäche, in all ihrer Armut, in all ihrer Bedürftigkeit, die doch ihres Königs, ihres Hirten, ihres Führers, ihres Beschützers so sehr bedürfen und sich so sehr nach Ihm sehnen, in der Tat Sein Dasein, Seine Gegenwart, Seinen Schutz verspüren lässt, so projiziert Er auch einige Seiner echten Eingebungen, die als eine Art Spruch des Herrn gezählt werden, gleichsam wie auf eine Leinwand, um ihnen entsprechend ihrer Fähigkeit über das Telefon ihres Herzens auch durch Sein Wort Sein persönliches Dasein und Seine Gegenwart verspüren zu lassen. Dies ist ein zwangsläufiges und notwendiges Erfordernis göttlicher Liebe (schefkat-i Uluhiyet) und der Barmherzigkeit des Herrn.

Danach schaute er das an, wofür die göttlichen Eingebungen Zeugnis sind und erkannte: Setzen wir einmal den unmöglichen Fall voraus, die Sonne besäße Leben und Bewusstsein und die sieben Farben ihres Lichtes wären ihre sieben Fähigkeiten. Unter diesem Gesichtspunkt wären die Strahlungen und Wirkungen ihres Lichtes eine Art ihrer Kommunikation. In diesem Fall fände sich ihr Bild und Reflex in allen glänzenden Gegenständen. Sie könnte mit jedem Spiegel, mit jedem reflektierenden Gegenstand, mit jedem Glassplitter, mit jedem Bläschen und Tröpfchen, ja, mit jedem einzelnen glänzenden Stäubchen seiner Fähigkeit entsprechend kommunizieren und seinem Bedürfnis entsprechend entgegnen. Keine ihrer Handlungen stört eine andere ihrer Handlungen. Keines ihrer Gespräche würde ein anderes ihrer Gespräche behindern. So wie man dies alles mit bloßem Auge wahrnehmen könnte, so wäre offensichtlich in gleicher Weise auch zu verstehen, dass der König in Seiner Majestät von Ewigkeit zu Ewigkeit, der glorreiche Schöpfer allen Seins in Seiner Vollkommenheit (Cemal), die immerwährende Sonne, wie mit Seinem Wort, so auch in gleicher Weise mit Seinem Wissen und Seiner Macht, über allen Dingen steht, sie alle umfasst und sich entsprechend der Fähigkeit jeden Dinges manifestiert. Keine Bitte tritt einer anderen Bitte, keine Angelegenheit einer anderen Sache, keine Anrede einer anderen Ansprache in den Weg und stört sie nicht. Nun verstand er mit einer an augenscheinliche Sicherheit grenzenden wissenschaftlichen Genauigkeit, dass alle diese Auswirkungen, alle diese Arten der Kommunikation und der Eingebung, einzeln für sich betrachtet wie insgesamt und im Einklang miteinander, ein Beweis und ein Zeugnis für die Gegenwart, die notwendige Existenz, Einheit und Allgegenwart (Vahdet ve Ehadiyet) dieser urewigen Sonne sind.

Als einen kurzen Hinweis auf die Lektion in Erkenntnis, die dieser interessierte Gast aus der verborgenen Welt empfangen hatte, wurde auf der vierzehnten und fünfzehnten Stufe der ersten Abhandlung (makam) folgendes gesagt:

kein Ton