Abhandlung über die Natur | Abhandlung über die Natur | 48
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Seine Freunde sagten zu ihm: "Deine Klage ist sinnlos. Wenn du Erbarmen mit diesem Kind hast, wird es in einen schönen bequemen Palast gehen, anstatt in diesem leidvollen und unwohlen Gefängnis zu bleiben. Wenn du wegen deinem eigenen Nafs (Ego) klagst und dein Vorteil suchst und das Kind hier bleibt, wird wegen endlichen Profit dein Kind auf Grund der Schwierigkeiten leiden. Wenn es aber geht, hast du tausend Vorteile. Das Kind wird ein Grund für die Barmherzigkeit des Herrschers (Königs) sein, was für dich als Fürbitte zählt. Der König wird dich sehen wollen.

Dazu wird er das Kind sicher nicht ins Gefängnis schicken, sondern dich in den Palast rufen und veranlassen, das Kind zu sehen. Dies geht nur unter der Bedingung, wenn du Vertrauen und Gehorsamkeit gegenüber den König zeigst."

So wie in diesem Beispiel sollte man, mein lieber Bruder, im Todesfall von Kindern der Gläubigen, wie es bei Dir der Fall ist, folgendermaßen denken: Dieses Kind ist unschuldig. Sein Schöpfer ist barmherzig und großzügig. Er hat es unter Seine Obhut der Volkommenheit und Barmherzigkeit genommen, statt unter meine unvollkommene Erziehung und Liebe.

Er hat es aus dem schwierigen und leidvollen Gefängnis der Erde befreit und ihn ins Paradies, Cennet’ul Firdaws geschickt. Was für eine große Freude für das Kind. Wer weiß, was aus ihm geworden wäre, wenn es auf der Welt geblieben wäre. Daher habe ich kein Mitleid mit ihm und betrachte es als ein Glück. Wegen dem Profyt, das mein Nafs (Ego) hat, habe ich auch kein Mitleid mit mir und bin daher nicht traurig. Wenn er auf der Welt geblieben wäre, hätte ich seine Liebe von nur zehn Jahren, die gemischt mit Sorgen wären.

Wenn es ein Rechtschaffener geworden wäre, dann wäre es mir im Weltlichen behilflich, aber durch den Tod wird es ein Fürsprecher und somit ein Grund für ein glückliches und ewiges Leben und Grund dafür sein, es im ewigen Leben zehn Millionen von Jahren zu lieben und sich mit ihm zu unterhalten.

Daher wird jemand, der einen sicheren Vorteil verliert, aber dafür tausend Vorteile gewinnt, die sicher sind und später eintreten werden, nicht hoffnungslos klagen.

Der Dritte Punkt:

Das verstorbene Kind ist ein Geschöpf des Barmherzigen Schöpfers. Es war sein Diener und wurde als ein Kunstwerk und Freund vorübergehend in Obhut und Besitz seiner Eltern gegeben. Er hat Vater und Mutter zu seinen Pflegern gemacht. Als Verdienst dafür hat Er ihnen die Freude und Liebe gegeben. Steht es dir zu, hoffnungslos traurig zu sein und auf eine Art von Klage zu jammern, wenn der barmherzige Schöpfer, der einen Anteil von 999 von 1000 besitzt, von dir das Kind als ein Zeichen seiner Barmherzigkeit nimmt?

Dies würde nur demjenigen zustehen, der unbewußt und vom rechten Weg abgekommen ist.

kein Ton