Abhandlung über die Natur | Abhandlung über die Natur | 49
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Der Vierte Punkt:

Die hoffnungslose Klage und Trauer hätte dann einen Sinn, wenn die Welt ewig bestehen würde, der Mensch ewig leben und die Trennung ewig sein. Aber da die Erde ein Gästehaus ist, werden wir und ihr auch dorthin gehen, wo das verstorbene Kind hingegangen ist. Der Tod ist nicht nur für es, sondern für alle ein Weg. Da die Trennung nicht für immer ist, wird man sich später im Barzah (Aufenthaltsort der Seelen bis zum Jüngsten Tag) und im Paradies treffen (sehen).

Daher sollte man "Er hat gegeben; Er hat genommen; Elhamdulillahi alâ kulli hâl " sagen, Geduld haben und danken.

Der Fünfte Punkt:

Die Güte ist eines der schönsten, feinsten und wunderbarsten Zeichen Gottes, des Barmherzigen, und sie ist ein sicher erleuchtetes Wundermittel. Sie ist wirkungsvoller als die Liebe und führt schneller zu Gott. Die metaphorische und die weltliche Liebe wandelt sich mit vielen Hindernissen in die wirkliche Liebe und fyndet Gott. Die Güte jedoch bindet das Herz ohne Hindernisse schneller und reiner an Gott. Sei es Vater oder Mutter; beide lieben ihr Kind wie die ganze Welt. Wenn ihnen das Kind genommen wird und sie glücklich und wirklich bewußte Gläubige sind, dann werden sie ihr Gesicht von der Welt abwenden und den wirklichen Erhalter finden (erkennen) und sagen: "Da die Welt vergänglich ist, trifft es unser Herz nicht."

Das Interesse um den Ort, wo das Kind hingekommen ist, wird geweckt und gewinnt einen (großen) göttlichen Zustand.

Den nicht wissenden und vom rechten Weg abgekommenen Leuten wird dieses Glück und die frohe Kunde, die in diesen fünf Punkten vorkommt, fehlen. Wie groß das Leid in ihrem Zustand ist, können sie mit folgendem vergleichen.

Wenn man sein geliebtes, niedliches, einziges Kind leiden sieht, die grundlose Furcht auf der Erde als ewig bestehend annimmt und als Resultat durch Unbewußtsein oder durch Abkommen vom rechten Weg den Tod als ein Nichts und die Trennung für immer betrachtet, im Vergleich zur Wiege an das Grab und nicht an das Barmherzige im Paradies des Allerbarmers denkt und an die Gaben des FirdawsParadies, dann kann man sich vorstellen, wie groß hoffnungslose Trauer ist.

Aber die zwei Welten, die Anlaß zur Glückseligkeit sind, sind der Glaube und die Praxis. Sie sagen dem Gläubigen: Der barmherzige Schöpfer wird dein Kind, daß sich in diesem gewaltigen Zustand befindet, aus dieser schmutzigen Erde ins Paradies nehmen. Er wird ihn zu einem Fürsprecher am Jüngsten Tag und zu einem ewigen Kind machen. Mach dir keine Sorgen. Die Trennung wird vorübergehend sein.

Sage:

Gott ist der Allmächtige Herrscher, und wir sind Geschöpfe Gottes, und zu ihm werden wir heimkehren. (K. 2/156)

kein Ton