Abhandlung über die Natur | Abhandlung über die Natur | 52
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"Wahrlich, ihre Herzen sind befleckt" (K. al-mutaffyfyn:14)

Zweitens:

Wie hinsichtlich der Bedeutung von Schicksal und Glauben. schon im 26. Kapitel* * Bezieht sich anf das Werk Said Nursi’s; Sözler (Worte) erläutert wurde, haben die Menschen aus den drei folgenden Gründen kein Recht, sich über unglück und Krankheit zu beschweren:

Der 1. Grund: Gott, der Allerhöchste, hat die Hülle des Körpers, mit dem der Mensch bekleidet ist, zum Beweis seiner Kunst gemacht. Er hat den Menschen zu einem Modell gemacht, an dem er die Hülle des Körpers zuschneidet, stützt, wendet und ändert, so daß Seine verschiedenen Namen (Eigenschaften) sichtbar werden. Und ebenso wie der Name des Heilenden die Existenz von Krankheit notwendigerweise voraussetzt, bedingt auch dcr Narne des Fürsorgers das Vorhandensein von Hunger.

Der 2. Grund: Durch Unglück und Krankheit wird das Leben geläutert, vervollkommnet, gestärkt und vorangebracht. Daraufhin erst führt es zum Ziel, erreicht Vollkommenheit und dient seinem Zweck. Ein Leben, das man eintönig auf der Matte der Bequemlichkeit führt, gleicht weniger dem absolut Guten des Daseins als vielmehr dem absolut Üblen des Nicht-Daseins. Es ist auf das letztere gerichtet.

Der 3. Grund: Dieses irdische Reich ist ein Ort der Prüfung, ein Haus des Dienens, nicht ein Ort des Vergnügens, der Belohnung. Und weil es ein Haus des Dienens und ein Ort der Anbetung ist, entsprechen Krankheit und Unglück völlig dem Dienen und der Anbetung, stärken diesen sogar -solange sie nicht den Glauben beeinträchtigen und geduldig getragen werden- denn sie machen jede Stunde der Anbetung zu einem ganzen Tag und man sollte dafür dankbar sein statt zu klagen. Es gibt zwei Arten der Anbetung: die positive und die negative. Was mit positiver Anbetung gemeint ist, ist offensichtlich. Mit negativer Anbetung ist gemeint, daß man sich seinem Barmherzigen Hemy zuwendet, bei Ihm Zuflucht sucht, Seiner gedenkt, Ihn anfleht und auf diese Art die reine Form der Anbetung übt, in die keine Falschheit einzudringen vermag, --dies alles, wenn man von Unglück oder Krankheit betroffen ist und die eigene Schwachheit und hilflosigkeit erkennt. Wenn man dann geduldig ausharrt, des Lohnes für Unglück gedenkt und dankt, so wird jede Stunde als ein ganzer Tag der Anbetung gelten. Das kurze Leben wird sehr lang. Manchmal gilt sogar eine einzige Minute soviel wie ein ganzer Tag der Anbetung.

Einmal war ich sehr besorgt wegen einer Krankheit, die einen meiner Brüder des Jenseits befyel, Muhadschir Hafyz Ahmad. Aber da empfyng mein Herz eine Ermahnung: "Beglückwünsche ihn!" Jede Minute, die er so verbringt, gilt als ein ganzer Tag der Anbetung: Er ertrug seine Krankheit mit Geduld und Dankbarkeit in jeder Lage

kein Ton