DAS OBERSTE ZEICHEN | DAS OBERSTE ZEICHEN | 99
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Dies ist dann die wahre Natur und das wahre Wesen dessen, was die Leute der Irreführung die Quelle des Menschenglücks, die menschliche Vollkommenheit, die fortgeschrittene Zivilisation und den Genus der Freiheit nennen. Laster und Berauschung sind nur ein Schleier und machen es möglich, das Fühlen zeitweilig abzustoppen. Sage dann: "Ich spucke auf den Verstand jener, die solch einem Weg folgen!"

Aber was die leuchtende Fernstrasse des Koran anbelangt, heilt sie mit den Glaubenswahrheiten alle Wunden der Leute der Irreleitung. Sie zerstreut alle Düsternis und Dunkelheit auf ihrem Weg. Sie schliesst das Tor für alle Irreleitung und Verderbnis.

So heilt der koranische Weg die Schwachheit, Machtlosigkeit, Armut und Bedürftigkeit des Menschen mit dem Vertrauen in den Gnadenvollen Einen und in den Allmächtigen Einen. Der Mensch vertraut die Bürde des Lebens und der Existenz Gottes Macht und Gnade, statt sie auf sich selber zu laden, und er findet eine Station der Musse, als wäre er vom eigenen Leben und Trieb getragen. Der Mensch ist nicht ein "vernünftiges Tier", sondern vielmehr ein wahrer Mensch, ein gutakzeptierter Gast des Mitfühlenden Einen. Er (der Koran) zeigt die Welt als ein Hospiz des Mitfühlenden Einen; die in ihr enthaltenen Dinge sind Spiegel für die Göttlichen Namen, und die in ihr gefundenen erschaffenen Objekte sind die immerfrischen Inschriften des Ewig-Angeflehten-Einen; und der Koran heilt sanft den Menschen von den Wunden, die ihm durch die Vergänglichkeit der Welt, durch die vergängliche Natur der Dinge und durch die Liebe zum Unwesentlichen zugefügt worden sind; und der Koran befreit ihn von der Dunkelheit der Einbildung und der Einbildungskraft.

Der Koran zeigt den Tod und die bestimmte Sterbestunde als ein Vorspiel, um sich den Geliebten anzuschliessen und um die zu treffen, die bereits in der Welt der Ewigkeit sind, und als Brücke zum Zwischenreich. Er heilt so die Wunden, zugefügt durch die Vorstellung vom Tod als ewige Trennung von allen Freunden, wie es die Leute der Irreleitung sehen. Er zeigt, dass jene angenommene Trennung tatsächlich die wahrste Form des Treffens ist.

Weiter: Ist das Grab ein Tor, das öffnet zur Welt der Gnade, zur Stätte des Glücks, zum Garten des Paradieses, zum leuchtenden Reich des Mitfühlenden Einen, wird durch diese Aussage die schrecklichste Furcht des Menschen herausgerissen, und sie zeigt, dass die anscheinend peinvolle, mühsame und unangenehme Reise zum Zwischenreich tatsächlich die genussreichste, freudigste und fröhlichste der Reisen ist.

kein Ton