DAS OBERSTE ZEICHEN | DAS OBERSTE ZEICHEN | 97
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Während der Mensch in diesem Zustand ist, wird,er auch immer belästigt durch den Zustand der Welt und der Menschheit, denn als ein Menschenwesen hängt er an der Menschengattung und an der Welt,aber er stellt sich nicht vor, dass die Welt und der Mensch unter Kontrolle des All-Weisen, All-Wissenden, Gnadenvollen und Grosszügigen (Herrgotts) sind, und er hat diese Eigenschaften stattdessen dem Zufall und der Natur zugeschrieben. Zusammen mit seiner eigenen Pein erleidet er ebenfalls die Qualen der Welt. Erdbeben, Plagen, Stürme, Hunger und Knappheit, Trennung und Sterben-all dies quält ihn störend in der peinvollsten, düstersten und übelsten Weise.

Aber der Mensch, der sich in diesem Zustand befindet, ist nicht wert des Mitleids und der Sympathie, denn er ist selber für den schrecklichen Zustand verantwortlich.

Wie wir im Achten Wort sagten, im Vergleich der beiden Brüder, die den Schacht betraten: wer nicht mit erfrischender, süsser, geehrter, angenehmer und erlaubter Speise und ebensolchem Trank und Vergnügen zufrieden ist, dargereicht in einem angenehmen Garten bei einer angenehmen Versammlung von angenehmen Freunden, und dann einen hässlichen und unsauberen Wein trinkt, um einen unerlaubten und unreinen Genuss zu haben, wird besoffen und dünkt sich selber auf einem schmutzigen Platz inmitten des Winters, umgeben von wilden Tieren-er zittert und bebt, aber solch einer ist das Mitleid nicht wert, denn er hält seine geehrten und gesegneten Gefährten für wilde Tiere und beleidigt sie so.

Weiterhin hält er die köstlichen Speisen und das saubere Geschirr beim Festessen für unreine und schmutzige Steine und wird daher beginnen, sie zu verbrechen. Er hält die geehrten Bücher und tiefsinnigen Schriften, die beim Festessen zirkulieren, für bedeutungslose und banale Zeichnungen, zerreisst sie und wirft sie zu Boden. Solch ein Mensch ist nicht bloss der Barmherzigkeit unwürdig, er verdient auch tiefe Verachtung.

So auch jener, der durch den Rausch des Unglaubens, der aus unkorrekter Wahl und aus dem Wahnsinn der Irreleitung kommt, der dieses Welthospiz des All-Weisen Machers für ein Spielzeug des Zufalls und der Naturkräfte hält; der meint, dass der Durchgang in die Welt des Ungesehenen jener Geschöpfe, die beständig die Manifestation der göttlichen Namen erneuern, nach der Vollendung ihrer Pflichten mit Vergehen der Lebenszeit die Hinrichtung und die Vernichtung ist; der denkt, dass die Echohalle der Verherrlichung Gottes die Klagelreder des Todes und der ewigen Trennung sind; der die Buchseiten der geschaffenen Wesen-diese Inschrif ten des Ewig-Angeflehten-Einen für bedeutungslos und verwirrt einschätzt; wer das Tor zum Grabmal, das sich zur Welt der Gnade auföffnet, als Mund der Düsternis der Vernichtung hält; wer die bestimmte Sterbestunde, die in Wirklichkeit ein Wiedersehen ist, sich seinen wahren Freunden anzuschliessen, für den Trennungsstrich von all seinen Freunden hält-solch ein Mensch bereitet sich selbst grosse Qual und Kummer, solch ein Mensch leugnet, verleumdet und beleidigt die Schöpfung, Gottes Namen und Inschriften, und er ist daher nicht nur des Mitleids und der Sympathie unwürdig, sondern verdient auch strenge Folter. In keinerlei Weise ist er der Gnade würdig.

kein Ton