DAS OBERSTE ZEICHEN | DAS OBERSTE ZEICHEN | 98
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O erbärmliches Volk der Irreleitung und des Lasters! Welches Werk von euch, welche Wissenschaft, welche Vollkommenheit, welche Zivilisation, welcher Fortschritt kann diesem schrecklichen Absturz, dieser peinvollen Verzweiflung entgegentreten? Wo findet ihr jene wahre Tröstung, die das dringendste Bedürfnis des menschlichen Geistes ist?

Welche natürlichen Sachen-in die ihr so viel Vertrauen legt und denen ihr die Werke Gottes und die Gaben des Herrn zuschreibt-welche Ursächlichkeit, welche Partner, von euch Gott zugeschrieben, welche Entdeckung, welche Nationalität, welch falsches Objekt der Anbetung (Verehrung) können euch von der Düsternis des Todes befreien, den ihr für eine ewige Vernichtung haltet, und kann euch befähigen, die Grenzen des Grabes zu überqueren, die Schranken des Zwischenreiches, die Grenzregionen der Ebene der Auferstehung, die Brücke Sirat? Welches dieser Dinge kann eine ewige Glückseligkeit herbeiführen? Aber wisset, dass ihr sicherlich auf diesem Weg reisen werdet, denn ihr könnt das Tor zum Grab nicht abschliessen. Ein Wanderer auf solch einem Weg sollte eigentlich unbedingt sein Vertrauen in jemand legen, dessen Kontrolle und Befehl diese ganze riesige Sphäre und ihre ausgedehnten Grenzen umfasst.

O erbärmliches Volk der Irreleitung und der Nachlässigkeit! Gemäss dem Prinzip "Die Konsequenz einer unerlaubten Liebe ist das Erleiden einer gnadenlosen Folter" erleidet ihr eine voll gerechtfertigte Bestrafung, denn ihr benutzt die angeborene Fähigkeit für Liebe und Erkenntnis, die Fähigkeit zu Dank und Verehrung, die sich richtigerweise auf die Wesenheit, die Attribute und die Namen Gottes des Allmächtigen beziehen, für eure eigenen Triebe, und ihr werdet die unbegrenzte Qual der Triebe erleiden, eures Objekts der Liebe. Denn ihr gebt nicht wahre Ruhe eurer Geliebten (die Triebe), insofern ihr scheitert, sie vertrauensvoll dem Absoluten Machthaber zu überliefern, Der das einzig wahre Objekt der Liebe ist. Deswegen habt ihr ewigen Kummer.

Ihr leidet ein weiteres Unglück, weil ihr der Welt die Liebe gebt, die korrekterweise den Namen und Attributen Gottes gehört, und weil ihr Seine Werke unter die sekundären Sachen der Welt aufteilt. Denn die eine Gruppe dieser eurer unzähligen Geliebten wird euch den Rücken zukehren und euch verlassen, ohne Lebewohl zu sagen. Eine andere Gruppe wird euch nicht einmal erkennen, oder wenn schon, dann werden sie euch nicht lieben. Oder wenn sie euch lieben, wird ihre Liebe nutzlos sein. Ihr werdet beständig an unzähligen Trennungen und Abschieden und Zergehen leiden, ohne Hoffnung auf Wiederkehr.

kein Ton