Wegweiser für die Jugend | Wegweiser für die Jugend | 22
(1-47)

Jemandem,der arm, alt und krank ist und sich an den Glaubenswahrheiten begeistert, dabei seine Gebete verrichtet und bereut, wird jede Stunde einer zwanzigstündigen Anbetung gleich. und das Gefängnis gilt ihm als ein Erholungsheim, und seinen Freunden, die ihn mit Güte umgehen, als ein Haus, in dem man sich begegnet, ein Haus, in dem man Bildung erwirbt und ein Haus, in dem man Erfahrungen austauscht. Wä hrend seines Aufenthaltes im Gefä ngnis vermag er die Freiheit. frei von aller Verunsicherung und den Verlockungen der Sünde draußen, weit mehr zu genießen. Im Gefängnis vervollständigt sich seine Bildung. Zum Zeitpunkt seiner Entlassung wird er dann nicht mehr als ein Mörder, als ein Rächer hinausgehen, sondern als ein Mann, der bereut hat, der erfahren, gebildet und ein nützliches Mitglied der menschlichen Gesellschaft geworden ist.

lm Gefängnis in Denizli haben einige den zustä ndige Persönlichkeiten, nachdem sie gesehen hatten, wie Menschen, welche aus den «Lichtern» die Unterweisung in gutem Benehmen auf wunderbare Weise in kurzer Zeit in sich aufgenommen haben, gesagt: «Anstatt sie fünfzehn Jahre zur Zühtigung ins Gefä ngnis zu werfen, hä tte man sie besser fünfzehn Wochen lang in der Risale-i Nur unterweisen sollen: Das hä tte sie weit mehr gebessert.»

Es stirbt nun einmal der Tod nicht, und die Todesstunde ist unbekannt. Sie kann,jeder Zeit kommen. Es wird nun einmal das Grab nicht verschlossen. Schar um Schar steigt hinab und entschwindet. Es ist nun einmal der Tod für die Leute des Glaubens die Umwandlung einer Verurteilung, für ewig verloren zu sein, in den Bescheid ihrer Entlassung, wie dies nach der Lehre des Qur’an aufgezeigt wird, während er für die Leute des Irrweges und der Ausschweifung, in deren Augen nichts als einen Verlust und Verlorenheit auf ewig bedeutet. eine ewige Trennung von allem; was da war und lebte und ihnen teuer war. Es besteht bestimmt und ganz bestimmt kein Zweifel daran, daß der Glücklichste derjenige ist. der dankt in Geduld und die Zeit seiner Inhaftierung dazu nutzt, Unterricht in den «Lichtern» zu nehmen, und sich im vorgegebenen Rahmen der Rechtmäßigkeit darum bemüht, dem Glauben und dem Qur’an zu dienen.

Oh Mensch. der du dem Vergnügen und dem Genüß verhaftet bist! Mir ist in meinem fünfundsiebzigsten Lebensjahre durch tausende von Erfahrungen, Zeugnisse und Erlebnisse mit augenscheinlicher Sicherheit klar geworden: Wahren Genuß, Freude ohne Schmerz, Lust ohne Leid und das Glück im Leben findet man nur, wenn man es im Glauben und im Lichte der Glaubenswahrheiten betrahtet; wenn nicht, hat ein irdischer Genuß viele Schmerzen zur Folge. Es ist, als ob man für eine Traube, die man ißt, zehn Ohrfeigen erhielte; was einem den Genuß im Leben vergä llt.

kein Ton