DIE AUFERSTEHUNG | DIE AUFERSTEHUNG | 23
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Vierte Wahrheit: Das Tor zu unerschöpflicher Freigebigkeit und Schönheit ist die Manifestation Seiner Namen "Freigebiger in Vollkommenheit (Cevad)" und"Vollkommener in Schönheit (Cemil)". Ja ist es denn überhaupt möglich, dass eine unerschöpfliche Freigebigkeit und Offenheit, unauslotbarer Reichtum, endlose Schatzkammern, unsterbliche Schönheit ohne Beispiel, makellose immerwährende Vollkommenheit nicht nach solchen verlangte, die in ihrer Not dankbar sind und sich danach sehnen, in einem Hause der glückseligkeit ewig an einem Gastmahl teilnehmen zu dürfen und all dem, Spiegel und staunender Betrachter zu sein? In der Tat zeigt das Antlitz der Erde, geschmückt und ausgestattet mit so vielen Kunstwerken, dem Mond und der Sonne als Lampen darin, einem Tisch voller Gnadengaben, gedeckt mit den verschiedensten Speisen, Obstbäumen, deren jeder einer geöffneten Schale gleicht, die zu jeder Jahreszeit mehrmals nachgefüllt wird, eine unerschöpfliche Gastfreundschaft und Freigebigkeit... Eine solche unerschöpliche Gastfreundschaft und Freigebigkeit, diese endlosen Schatzkammern und eine solche Barmherzigkeit, erfordern ein Gastmahl in einem Hause der Glückseligkeit, das nicht nur ewig fortdauern sollte, sondern bei dem sich auch alles findet, was das Herz begehrt. Zudem erfordert es mit Bestimmtheit, dass diejenigen, die es geniessen, an diesem Orte der Glückseligkeit ewig bleiben und verweilen dürfen, wo weder Tod noch Trennung noch Trauer sein werden. Denn wie am Ende der Schmerzen die Freude steht, so ist auch das Ende der Freude ein Schmerz. Eine solche Gastfreundschaft duldet keinen Schmerz.

Das heisst, sie verlangt ein ewiges Paradies und darinnen diejenigen, die ewig ihrer bedürfen. Denn unendliche Gastfreundschaft und Freigebigkeit erfordert es, mit unendlichen Wohltaten zu beschenken. Mit unendlichen Wohltaten zu beschenken aber erfordert es, sie mit unendlicher Dankbarkeit in Empfang zu nehmen. Das wiederum verlangt nach dem fortdauernden Dasein der Person, welcher die Wohltaten erwiesen werden. So sollte das beständige Nehmen des einen, Dankesschuld und Verbundenheit für das beständige Geben des anderen hervorrufen. Im anderen Fall wäre es mit einer solchen Freigebigkeit und Gastfreundschaft unvereinbar, würden sie sich auf den vorübergehenden durch sein Enstchwinden bitter gewordenen Genuss eines ganz kurzen Augenblicks beschränken. Siehe dich zudem noch überall in der Welt um, wo Gottes Kunstwerke wie auf Messen ausgestellt sind.Achte auf die königlichen Bekanntmachungen, welch die Planzen und Tiere auf dem ganzen Erdball in Händen halten. (Anm.)

Anm.: An der Spitze eines knochentrockenen Baumes ein Stiel, dünn und fein wie ein Draht, eine Blume gleich einem Juwel oder eine Frucht, schön wie ein Schmuckstück: das ist sicherlich eine Bekanntmachung, aus der alle bewusstseintragenden Wesen die künstlerischen Schönheiten eines Meisters, eines Kunstverehrers, eines Wundertäters und Weisen ablesen können. Und das, was für die Pflanzen gilt, lässt sich in ähnlicher Weise auch auf die Tiere anwenden.

kein Ton