DIE AUFERSTEHUNG | DIE AUFERSTEHUNG | 22
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In der Tat zeigen Kunst und Schönheit, wie sie sich in so hohem Grade bei der Erschaffung eines jeden Dinges finden, in welchem Mass der weise Baumeister es damit ausgeschmückt hat. Und tatsächlich findet man in diesem so winzig kleinen Körper eines Menschen das Inhaltsverzeichnis des ganzen Universums, die Schlüssel zu den Schatzkammern der Barmherzigkeit und die Spiegel aller (göttlichen) Namen, was zeigt, wie grenzenlos diese Weisheit ist, der wir in Seinen schönen Künsten begegnen.

Ist es also nun überhaupt möglich, dass diese hochherrschaftliche Weisheit, die auf diese Art regiert,denjenigen, die im Glauben und im Gehorsam unter den Flügeln ihrer Herrschaft Zuflucht suchen,nicht gastfreundlich entgegen käme, sie nicht ewig gastfrei aufnehmen würde?

Und willst du noch einen Beweis dafür,dass alle Dinge in Gerechtigkeit und Ausgeglichenheit durchgefuhrt werden? Nun, die genaue Ausgewogenheit, das ihnen eigene Mass, nach dem jeder Körper aufgebaut wird und das allen Dingen Gestalt verleiht, alles an seinen besonderen Platz stellt, zeigt, mit welch unendlicher Gerechtigkeit und Ausgewogenheit alle Werke ausgeführt werden.

In ähnlicher Weise zeigt die Tatsache, dass jeder, der dazu berechtigt ist, entsprechend seinen Fähigkeiten erhält, was er benötigt, d.h. all das, was er in seinem Sein braucht, dass ihm in der besten für ihn passenden Form alles gegeben wird, was zur Erhaltung seines Daseins notwendig ist, die Hand einer grenzenlosen Gerechtigkeit.

Und wiederum zeigt die Tatsache, dass der, welcher danach fragt und darum eine Bitte äussert, sei es, dass sie sich in seinen Fähigkeiten äussert, oder in der Bedürftigkeit seiner Natur äussert oder in seiner Notlage zum Ausdruck kommt, stets eine Antwort erhält, in grenzenlosem Masse Weisheit und Gerechtigkeit.

Ist es denn nun überhaupt möglich, dass die Weisheit und Gerechtigkeit, die auch dem kleinsten Geschöpf auch noch in seinem geringsten Bedürfnis zu Hilfe eilt, den Menschen, als das grösste unter allen Geschöpfen, in seinem Verlangen nach Ewigkeit, welches sein grösstes Bedürfnis ist, unerfüllt lassen? Seinen Notschrei um Hilfe und seine wichtigste Frage ohne Antwort zu lassen?! Sollte diese Gerechtigkeit die Majestät Ihrer Herrschaft nicht dadurch schützen, dass sie das Recht Ihrer Diener und Anbeter verteidigt?! Denn der Mensch, der in dieser vergänglichen Welt ein kurzes Leben verbringt, erfährt die Realität einer solchen Gerechtigkeit nicht und kann sie auch gar nicht erfahren. Sie muss vielmehr einem obersten Gerichtshof überlassen bleiben. Denn die wahre Gerechtigkeit erfordert, dass dieser winzig kleine Mensch nicht entsprechend seiner Winzigkeit, sondern nach der Grösse seines Verbrechens, der Bedeutung seines Daseins und seiner gewaltigen Aufgabe Lohn und Strafe empfange. Denn in dieser vergänglichen, vorübergehenden Welt ist der Mensch, der für die Ewigkeit geschaffen ist, sehr weit davon entfernt, eine solche Gerechtigkeit und Weisheit zu erfahren.. In jedem Fall wird der Herr, dessen Schönheit sich manifestiert voll Majestät in Seiner Gerechtigkeit, der Herr, dessen Majestät sich manifestiert voll Schönheit in seiner Weisheit, eine immerwährende Hölle und ein ewiges Paradies haben.

kein Ton