DIE AUFERSTEHUNG | DIE AUFERSTEHUNG | 25
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Sie sind ein Hinweis auf die vielen verborgenen Schätze, die eine Manifestation dieser edlen Schönheit und heiligen Vollkommenheit (cemal) sind und sich in den Namen (Gottes), ja in jedem einzelnen von ihnen finden. Wie aber nun, eine in solchem Grade hohe, beispiellose verborgene Schönheit (cemal) ihren eigenen erhabenen Wert wie in einem Spiegel zu schauen und die Stufen ihrer Schönheit und die Wertung ihrer Vollkommenheit (cemal) in einer bewussten, sehnsuchtsvollen Reflektion zu betrachten verlangt, so verlangt sie auch danach, sich zu manifestieren, um ihre liebenswerte Schönheit (cemal) mit den Augen der anderen aufs Neue zu sehen. Das heisst, sie betrachtet ihre eigene Schönheit auf zweierlei Weise. Zum einen sieht sie sich selbst in jedem einzelnen Spiegel wieder in einer anderen Farbe, zum anderen möchte sie sich in der Sehnsucht der Betrachter und in der Begeisterung ihrer Bewunderer sehen. Das heisst, die Schönheit und Vollkommenheit (cemal) möchte sehen und gesehen werden. Sehen und Gesehen Werden aber verlangt nach einem sehnsüchtgen Betrachter, nach begeisterten Bewunderern. Eine unsterbliche Schönheit und ewige Vollkommenheit (cemal) aber verlangt nach der beständigen Anwesenheit derer, die sie sehnsüchtig betrachten. Denn eine immerwährende Schönheit kann sich nicht mit einem sterblichen Bewunderer zufrieden geben. Denn ein Betrachter, der unwiderruflich zum Tode verurteilt ist, dessen Liebe verwandelt sich angesichts des Todes in Feindschaft. Seine Begeisterung verwandelt sich in Verachtung, seine Verehrung in Beschimpfung. Denn so wie ein egoistischer Mensch Feind dessen ist, was er nicht kennt, so ist er auch ein Gegner dessen, was er nicht zu erreichen vermag. Denn eine unendliche Zuneigung verkehrt sich gegenüber einer Schönheit, die doch grenzenloser Liebe und Bewunderung würdig wäre, in eine versteckte Abneigung, ja Hass und Zurückweisung. So begreift man das Geheimnis des Ungläubigen, der ein Feind Allahs geworden ist.

In der Tat verlangt also diese unendliche Gastfreundschaf und Freigebigkeit, diese beispiellose Schönheit und Vollkommenheit (cemal), diese makellose Vollendung (kemal), nach ewig dankbaren, sehnsüchtigen Bewunderern. Doch in der Herberge dieser Welt sehen wir, dass jeder rasch davon geht und entschwindet. Er hat von den Gaben dieser Gastfreundschaft kaum ein wenig gekostet. Sein Appetit wurde angeregt. Doch er geht ohne recht gegessen zu haben. Er sieht nur einen Schimmer des Lichtes von dieser Schönheit und Vollkommenheit (cemal ve kemal), ja nur einen schwachen Schatten davon für einen Augenblick und geht wieder davon, ohne sich satt gesehen zu haben. Das heisst, er geht hinüber in ewige Gärten. Kurzum, so wie diese Welt mit allem, was da ist, unfehlbar auf die Majestät des Schöpfers hinweist, so weisen auch die Attribute und Namen dieser Majestät des Schöpfers auf eine Heimstatt im Jenseits hin, bezeichnen sie und verlangen nach ihr.

Fünfte Wahrheit: Das Tor der selbstlosen Liebe und der Dienst und die Anbetung Mohammeds (ASM) ist die Manifestation seiner Namen " der Bewirkende (mucib)" und " der Erbarmende (rahim)".

kein Ton