DIE AUFERSTEHUNG | DIE AUFERSTEHUNG | 39
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Oder wie könnte wohl der Mensch ins Nichtsein hinübergehen und entfliehen, in die Erde hinabsteigen und sich verstecken vor der majestätischen Allmacht, wo doch die Geschehnisse aller vergangenen Zeiten (Anm.)

Anm.: Tatsächlich besteht die gesamte Vergangenheit, von der Jetztzeit angefangen rückwärts bis zum Beginn der Erschaffung der Welt, aus Ereignissen, die wirklich stattgefunden haben. Jeder Tag, jedes Jahr, jedes Zeitalter, welches ins Dasein trat ist eine Zeile, eine Seite, ein Buch, von der Feder des Qader (= göttliches Vorherwissen) illustriert, und verfasst von der Hand der Macht, die darin ihre Wunderzeichen (Ayat) in vollkommener Weisheit und Ordnung niedergeschrieben hat.

Von der Jetztzeit an bis zum Tage der Auferstehung, des Paradieses, der Ewigkeit liegt die gesamte zukünftige Zeit im Bereich des Möglichen. Das heisst, die Vergangenheit liegt im Bereich des Tatsächlichen, die Zukunft im Bereich des Möglichen. Stellt man also diese zwei Folgen der beiden Zeiten einander gegenüber, dann erkennt man ohne jeden Zweifel, dass der Herr (Zat), der den gestrigen Tag geschaffen hat und alles, was darinnen zu ihm gehört, auch mächtig ist, den morgigen Tag mit allem, was darinnen sein wird, ins Dasein zu rufen. Desgleichen besteht kein Zweifel daran, dass alles, was in vergangener Zeit ins Dasein gerufen wurde mit allen seinen Einzigartigkeiten an dieser Stätte staunenerregender Dinge, Wunder einer Majestätischen Allmacht ist. Es bezeugt mit völliger Sicherheit, dass dieser Allmächtige dazu imstande ist, alle Zukunft und den gesamten Bereich der Möglichkeiten zu erschaffen und dessen Einzigartigkeiten zu manifestieren.

Tatsächlich muss derjenige, welcher einen Apfel schaffen kann, sicherlich auch dazu in der Lage sein, alle Äpfel in der Welt zu erschaffen und einen grossen und weiten Frühling ins Land zu rufen. Wer nicht den Frühling machen kann, der kann auch keinen Apfel erschaffen. Denn der Apfel ist auf der selben Werkbank verfertigt... Wer einen Apfel erschaffen kann, vermag auch den Frühling ins Dasein zu bringen. Ein Apfel ist ein kleines Beispiel für einen Baum, ja einen Garten, ja sogar für den ganzen Kosmos. Betrachtet man vom künstlerischen Standpunk aus einen Apfelkern, der in sich die gesamte Lebensgeschichte eines reisigen Baumes enthält, dann ist dieser Kern ein solches Kunstwerk, dass der, welcher ihn so erschuf, sich vor keinem Ding mehr als ohnmächtig erzeigen kann. In gleicher Weise ist der, welcher den heutigen Tag erschuf, auch dazu imstande, den Tag der Auferstehung auszurufen;

und er kann nur dann den Frühling erschaffen, wenn er zugleich auch der Herr (Zat) ist, mächtig, die Versammlung (der Toten) zustande zu bringen. Derjenige, welcher alle Welten der Vergangenheit mit vollkommener Weisheit und Ordnung wie auf einem Filmstreifen aufgenommen hat und vorführen kann, ist sicherlich auch dazu imstande, auch noch andere Welten, aufgenommen auf dem Film der Zukunft, zu zeigen; und er wird sie vorführen.

kein Ton