DIE AUFERSTEHUNG | DIE AUFERSTEHUNG | 44
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Sein Versprechen nicht einzulösen aber wäre sowohl eine Erniedrigung als auch eine Entwürdigung. Das wäre in keiner Weise mit der Erhabenheit (celal) Seiner Heiligkeit zu vereinbaren. Eine Drohung nicht wahrzumachen wäre in gleicher Weise ein Zeichen der Verzeihung oder der Schwäche. Unglaube aber ist ein unendliches Verbrechen. (Anm.)

Anm. Tatsächlich setzt der Unglaube den Wert des Seins herab und unterstellt ihm Bedeutungslosigkeit. Er ist eine Geringschätzung gegenüber dem ganzen Kosmos und eine Verleugnung der Manifestation der Gottesnamen in den Spiegeln des Seins, eine Verspottung aller Gottesnamen und weist das Zeugnis allen Seins von der Einheit Gottes (vahdaniyyet) zurück. Er erklärt die Erschaffung der Welt als Lüge. Er verdirbt die Fähigkeiten der Menschen in der Weise, dass dieser unwürdig wird, Frieden und Wohltaten zu empfangen. Zudem ist er ein so gewaltiges Unrecht, weil er ein Verletzung des Rechtes der ganzen Schöpfung und aller Gottesnamen darstellt. So also erfordert die Wahrung des Rechtes in Anbetracht dessen, dass die Seele des Ungläubigen nicht mehr dazu in der Lage ist, das Gute anzunehmen, dass der Unglaube nicht mehr vergeben werden kann. bringt , das Gesagte zum Ausdruck.

Ihn zu entschuldigen ist nicht möglich... Hinzu kommt noch, dass der Allmächtige von jeglicher Schwäche frei und unberührt ist. Dessen sind sich alle Zeugen und Verkündiger, obwohl sie sich in ihren Wegen, Veranlagungen und Rechtsschulen unterscheiden, im Grundsatz dieser Frage unbestritten einig. Aufgrund ihrer Vielzahl erreichen sie den Grad allgemeiner Übereinstimmung (tevatür), und ihre Stimme hat das Gewicht einer ganzen Gemeinschaft. Jeder von ihnen bekleidet den Rang eines Sternes der Menschheit, ist das Auge einer ganzen Gemeinschaft und eine heiligmässige Persönlichkeit in einem gläubigen Volk. Ihrer Bedeutung entsprechend sind sie in dieser Frage Fachleute, deren Aussage sowohl sachkundig als auch beweiskräftig ist. Dabei werden auf wissenschaftlichem oder künstlerischem Gebiet die Aussagen zweier Fachleuten denen von tausend anderen Leuten vorgezogen und die Nachricht zweier Zeugen wiegt schwerer als tausend Dementis. So macht z. B. die Nachricht zweier Männer, welche zu Beginn des Monats Ramadan die Mondsichel (hilal) gesehen haben, das Dementi von tausend Dissidenten zunichte. Kurzum: Es kann in der Welt keine Botschaft geben, die richtiger, keine Verkündigung, die zuverlässiger, keine Wahrheit, die offensichtlicher wäre als diese. Das heisst, die Welt ist zweifelsohne ein Acker. Die Wiederversammlung ist die Zeit, die Ernte zu dreschen. Himmel und Hölle aber sind wie je eine Scheune.

kein Ton