DIE AUFERSTEHUNG | DIE AUFERSTEHUNG | 45
(1-79)

Zehnte Wahrheit: Das Tor der Weisheit (hikmet), der Gnade (inayet), der Barmherzigkeit (rahmet) und der Gerechtigkeit (adalet) ist die Manifestation Seiner Namen "Allweiser (Hakim), Freigebiger, (Kerim), Gerechter (Adil) und Barmherziger (Rahim)."

Ja wäre es denn überhaupt möglich, dass im ganzen Umkreis des Reiches der Königsherrschaft über Himmel (melekut) und Erde (mülk) dessen, der in Seiner Majestät (zul’-celal) Eigentümer des Reiches (maliku-l mulk) ist und dessen Werke in dieser unbeständigen Herbergen, an diesem vergänglichen Ort der Prüfung, auf diesem vorläufigen Ausstellungsgelände dieser Erde eine solche offensichtliche Weisheit (hikmet), eine so offenkundige Gnade (inayet), eine so bezwingende Gerechtigkeit (adalet) und eine so umfassende Barmherzigkeit (Merhamet) zeigen, sich keine dauerhaften Heime, keine ewigen Bewohner,keine bleibenden Wohnstätten und keine unsterblichen Geschöpfe finden liessen und die Tatsache dieser offensichtlichen Weisheit, Gnade, Gerechtigkeit und Barmherzigkeit zunichte werden sollte?

Ja wäre es denn überhaupt möglich, dass dieser allweise Herr (Zat), der sich den Menschen aus der Mitte Seiner Schöpfung heraus zum Sprecher aller und zu Seinem universalen Spiegel gemacht hat und ihm all das, was die Kammern Seiner Schätze und Vorräte enthalten, zu verkosten und zu bemessen, zu untersuchen und zu erwägen und darüber hinaus auch sich Selbst in all Seinen Namen zu erkennen gegeben hat, der ihn liebt und wiederlieben lässt... danach diesen armseligen Menschen nicht Sein ewiges Reich zuteil werden lassen sollte? ihn nicht zu diesem Ort ewiger Glückseligkeit einladen und dort glücklich machen sollte? Wäre es noch dazu überhaupt verständlich, dass ER jeglichem Sein - und sei es auch so klein wie ein Samenkorn - die Last einer Pflicht von der Grösse eines Baumes auflasten, es mit Zielen so zahlreich wie seine Blüten befrachten, es mit Nützlichkeiten so zahlreich wie seine Früchte bestücken sollte und doch an das Ende all dieser Pflichten, dieser Ziele, dieser Nützlichkeiten nur ein Samenkorn voll irdischer Zweckmässigkeiten gesetzt hätte? dass ER etwas, das ungefähr den Wert eines Senfkorns hat, zum Ziel irdischer Beständigkeit gesetzt haben sollte? dass ER nicht alles Sein zum Samenkorn für die Welt der Bedeutungen und zu einem Acker für die jenseitige Welt bestimmt haben sollte? (Anmerkung d. Ü. Alemi Schehadet= das Diesseits, die Welt, in der wir Zeugnis ablegen; Alemi Mana = das Jenseits, die Welt, in der uns die Dinge ihre Bedeutung enthüllen) dass ER es zulassen sollte, dass es wahre und ihm angemessene Früchte hervorbringe und dabei doch alle Verschiedenheiten von Bedeutung und Wichtigkeit ohne Ziel, hohl und sinnlos bleiben sollten? Sollte ER nicht das Antlitz des Seins der Welt der Bedeutungen, der jenseitigen Welt zukehren? so dass es sein wahres Ziel und seine ihm entsprechenden Früchte hervorbringe? Ja wäre es denn tatsächlich möglich, dass ER diese Dinge im Gegensatz zur Realität geschaffen haben sollte, so dass ER - und möge ER dem vor sein und es verhüten!sich mit den Gegensätzen Seiner wirklichen Attribute "der Weise, der Freigebige, der Gerechte, der Barmherzige" bezeichnete und so die Realität des ganzen Kosmos leugnete, die Seine Weisheit und Freigebigkeit, Gerechtigkeit und Barmherzigkeit zeigt? Sollte ER das Zeugnis allen Seins zurückweisen? die Beweise all Seiner Werke ungültig machen?

kein Ton