Fasten im Ramadan | Fasten im Ramadan (Saum) | 13
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Er beugt den Krankheiten vor, indem er seinen armen, schwachen Magen keinen Überlastungen aussetzt und ihn schon wieder füllt, noch bevor er überhaupt leer geworden ist. Dadurch, dass er lernt, sich einem Befehl zu unterwerfen, auf Erlaubtes zu verzichten und von Verbotenem Abstand zu nehmen, befähigt er sich, Befehle, die aus der Vernunft und dem Gesetz erwachsen, leichter zu befolgen. Er bemüht sich somit, sein spirituelles Leben nicht zugrunde zu richten.

Des Weiteren wird der überwiegende Teil der Menschheit sehr häufig von Hunger geplagt. Darum braucht (der Mensch) Hunger und Askese, um Geduld und Ausdauer zu lernen und zu üben. Im Heiligen (Monat) Ramadan ist ein Fasten, wo der Hunger fünfzehn Stunden oder selbst vierundzwanzig Stunden fortdauert, falls man auf das Frühstück (sahur) verzichtet, eine ausgezeichnete Schule der Geduld und der Askese. Mit anderen Worten: das Fasten ist das Heilmittel gegen die Ungeduld und den Mangel an Ausdauer, welche das Übel des Menschen verdoppeln.

Des Weiteren gibt es in der Fabrik des Bauches auch sehr viele Arbeiter. Ferner gibt es im Bauch des Menschen auch noch sehr viele Organe, die unter einander verbunden sind. Wenn nun die Seele nicht im Verlauf eines Monats tagsüber Urlaub von ihrer Arbeit erhält, vergessen auch die Arbeiter in jener Fabrik und alle ihre Organe ihren besonderen Dienst und die Anbetung. Sie sind weiterhin ständig beschäftigt und bleiben so der Zwangsherrschaft (der Seele) verhaftet. Auch die übrigen menschlichen Organe werden durch das Getöse der unsichtbaren Zahnräder und die Dunstschwaden in der Fabrik ganz verwirrt. So sind sie ständig mit sich selbst beschäftigt und vergessen vorübergehend ihre erhabenen Aufgaben (vasife).

kein Ton