Fasten im Ramadan | Fasten im Ramadan (Saum) | 11
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Darum ist es mit Sicherheit ein Erfordernis Seiner Weisheit, diesen Monat mit Recht, ein besonderes Fest Gottes, eine Messe des Herrn und eine Versammlung und Vereinigung der Seelen (zu Gottes Gedenken) zu nennen. Da nun einmal der Ramadan ein solches Fest (ein solches feierliches Gedenken Gottes) ist, wurde mit Sicherheit auch ein Fasten befohlen, um die Menschen in gewissem Grade von ihren niederen, tierischen Bedürfnissen zurückzuhalten.

Das vollkommenste Fasten heißt, nicht nur dem Magen, sondern mit ihm zugleich auch allen Organen des Menschen, wie den Augen, den Ohren, der Zunge, aber auch dem Herzen, der Phantasie und den Gedanken ein Fasten aufzuerlegen, also mit anderen Worten: all den verbotenen, aber auch allen nichtigen Dingen aus dem Wege zu gehen und jedes Organ auf seine Art Dienst und Anbetung hin zu orientieren, seine Zunge vor der Lüge, vor übler Nachrede, vor groben und hässlichen Worten zu bewahren und in dieser Form ein Fasten zu halten und die Zunge statt dessen darin zu üben, den Qur’an zu lesen, die Heiligen Namen Gottes immer wieder zu rezitieren, Ihn zu loben, zu rühmen und zu preisen, Segenswünsche (für den Propheten) auszusprechen und Allah um Verzeihung anzurufen; die Augen vor unerlaubten Dingen zu bewahren und sie statt dessen auf lehrreiche Dinge zu lenken; das Ohr vom Hören schlechter Dinge abzuwenden und es auf schöne und wahrhaftige Reden zu richten, den Qur’an anzuhören - dies alles ist (in dem ganz allgemeinen Begriff) »Fasten« mit eingeschlossen.

kein Ton