Das glaubende ich | Das glaubende ich | 53
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Ein weiterer Aspekt des Risale-i Nur im Zusammenhang mit dem Gesicht des Korans, das auf dieses Zeitalter schaut ist, dass alles aus dem Blickwinkel der Weisheit erklärt wird. Das heißt, wie weiter unten nochmals gesagt wird, der Zweck von allem wird erklärt. Dinge werden aus dem Blickwinkel des Göttlichen Namens All-Weiser betrachtet.

Bcdiüzzaman hat anhand dieser Methode im Risale-i Nur viele Mysterien der Religion gelöst, wie die körperli­che Wiederauferstehung und die Göttliche Vorherse­hung laizistische -Bestimmung, den Willen des Men­schen, das Rätsel der ständigen Aktivität im Universum sowie die Bewegung der Partikel, wozu der Mensch, der sich auf seinen eigenen Verstand und auf die Philosophie verließ, unfähig war.

Während seiner Zeit in Barla stellte Bcdiüzzaman den Traktat über tue Wiederaufcrstchung und die nachfol­genden Stücke in Form einer Sammlung zusammen und gab ihr den Namen Söller (die Worte). Die Worte wurde gefolgt von Mektubat (Briefe), eine Sammlung von drei­unddreißig Briefen unterschiedlicher Länge von Bediüz-zaman an seine Studenten. Dies wurde gefolgt von Lem'alar (Lichtblitzc) und Sualar, (Die Lichtstrahlen Sammlung, welches 1949 fertiggestellt wurde. Dazu gibt es drei Sammlungen weiterer Briefe von jedem von Be-diüzzamans Hauptverbannungsorten, Barla I Mhikasi, Kas-lamonu Lahikasi, und HmirdaglMbikasi.

Die An und Weise, wie das Risale-i Nur geschrieben und verbreitet wurde, war einzigartig, so wie auch das Werk. Bediüzzaman pflegte mit großer Geschwindigkeit einem Schreiber zu diktieren, der das besagte Stück mit der gleichen Geschwindigkeit aufschrieb; das Schreiben an sich ging also sehr schnell. Bcdiüzzaman hatte keine Nachschlagwerkc, und natürlich war es verboten, religiö­se Werke zu schreiben. Deshalb wurden sie alle im Ge­birge oder draußen auf dem Lande geschrieben. Danach wurden handschriftliche Kopien erstellt, die dann heim­lich in den Häusern der Risale-i Nur .Studenten', wie sie genannt wurden, kopiert wurden, und dann von Dorf zu Dorf und von Stadt zu Stadt weitergereicht wurden, bis sie sich in der ganzen Türkei verbreitet hatten. Erst 1946 waren die Risale-i Nur Studenten in der Lage, Vervielfäl-tigungsmaschinen zu bekommen, und erst 1956 wurden Die Worte und andere Sammlungen von modernen Dru-ekerpressen in der neuen lateinischen Schrift gedruckt. Die Zahl der handschriftlichen Kopien wird mit 600.000 angegeben.

Die obigen Zahlen machen deutlich, wie die Risale-i Nur Bewegung in der Türkei Verbreitung fand, trotz aller Versuche, dies zu stoppen. Nach 1950, die Epoche, die Bediüzzaman den „Dritten Said" nannte, gab es einen großen Zuwachs an der Zahl der Studenten, insbesonde­re unter den jungen Leuten und denen, die durch das laizistische Bildungssystem der Republik gegangen waren. Zur gleichen Zeit stieg auch die Zahl der Studenten außerhalb der Türkei. Es ist nicht übertrieben, zu sagen, dass das Risale-i Nur dadurch, dass es die Botschaft des Korans in einer Weise überbrachte, die die Bedürfnisse des modernen Menschen anspricht und bedient, eine große Rolle dabei spielte, den islamischen Glauben in der Türkei in jenen dunklen Tagen am Leben zu halten, sowie beim darauffolgenden Wiederaufleben der Gläu­bigkeit.

kein Ton