Fünfundzwanzigstes Wort | Fünfundzwanzigstes Wort | 14
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Genauso liegt eine große Entfernung ihrer Bedeutung zwischen einer Ursache und ihrer Folge, was aber erst durch das Fernrohr des Glaubens und im Licht des Qur'an erkennbar wird. Zum Beispiel:
»So betrachte der Mensch einmal seine Speise! Siehe, wir ließen Wasser in Strömen fließen. Alsdann zerspalteten wir die Erde. Und ließen Korn auf ihr sprießen. Weinreben und Gemüse. Und Ölbäume und Palmen. Und dicht bepflanzte Gärten. Und Früchte und Gras. Zum Unterhalt für euch und euer Vieh.« (Sure 80, 24-32)

So erwähnen denn diese ehrwürdigen Qur'anverse die Wunderwerke der göttlichen Macht in einer Anordnung voll Weisheit. Sie verbinden die Wirkung mit ihrer Ursache und führen am Ende (des Verses) mit den Worten:

»zu eurem Nutzen« (Sure 80, 32)

zu einem Ergebnis, einem Ziel, das beweist, dass es einen Lenker und Leiter gibt, der dieses Ziel (im Ablauf) aller dieser hintereinander geschalteten Ursachen und ihrer Wirkungen kennt und im Auge behält, und der sich hinter all diesen Ursachen wie hinter einem Schleier verbirgt. Mit dem Wort

»zum Nutzen für euch und euer Vieh.« (Sure 80, 24-32)

trennen sie in der Tat alle Ursachen von ihrer Fähigkeit, etwas erschaffen zu können. Der Bedeutung nach sagen sie: Um für euch und euer Vieh die Versorgung rechtzeitig herbeizubringen, kommt das Wasser vom Himmel. Da dieses Wasser aber nicht über die Fähigkeit verfügt, mit euch und euerem Vieh mitzufühlen, es zu lieben und die Versorgung zur rechten Zeit bereitzustellen, heißt dies, dass das Wasser nicht kommt, sondern gesandt wird. Des Weiteren öffnet sich die Erde in ihren Pflanzen, von wo euer Lebensunterhalt kommt. Da die Erde ohne ein Gefühl und ohne Bewusstsein sehr weit entfernt ist von der Fähigkeit, sich um eure Versorgung zu bekümmern und euch zu lieben, heißt dies, dass die Erde sich nicht von sich aus öffnet, vielmehr ein Anderer dieses Tor öffnet und die Gnadengaben in eure Hände legt. Des Weiteren liegt es Gräsern und Bäumen fern, sich um eure Versorgung zu bekümmern und in ihrer Barmherzigkeit Früchte und Getreide für euch wachsen zu lassen, weshalb die Ayah zeigt, dass dies Seile und Fäden sind, die der Allbarmherzige, der Allweise, (verborgen) hinter einem Schleier ausbreitet, an denen Er Seine Geschenke befestigt, um sie Seinen Lebewesen zu reichen. Aus diesen Erklärungen zeigt sich der Aufgang von vielen Namen, wie der Barmherzige (Rahim), der Versorger (Rezzaq), der Geber (Mün´im), Der Freigiebige (Kerim). Ein anderes Beispiel:

»Sahst du nicht, dass Allah die Wolken treibt und sie dann wieder versammelt und sie dann aufhäuft? Und du siehst den Regen mitten aus ihnen herauskommen. Und er sendet vom Himmel Wolkenberge herab, erfüllt mit Hagel, und Er trifft damit, wen Er will, und wendet sie ab, von wem Er will. Der Glanz Seines Blitzes blendet fast die Augen! Allah lässt wechseln die Nacht und den Tag;              siehe,   hierin ist wahrlich eine Lehre für die Verständigen. Allah erschuf alle Tiere aus Wasser; unter ihnen sind Einige, die auf ihrem Bauch und Andere, die auf zwei Füßen und Andere, die auf Vieren gehen. Allah schafft, was er will; siehe, Allah hat Macht über alle Dinge.« (Sure 24, 43-45)
kein Ton