Dreiundzwanzigstes Wort | Dreiundzwanzigstes Wort | 22
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        So hat der Mensch - nachdem cr in diese Welt gekom-men ist- in zweifacher Hinsicht Dienst und Anbetungzu verrichten. In erster Hinsicht ist es Dienst und Anbc­tung in der >>dritten Person<<, ein Nachsinnen. Tn der zweiten ist es Dienst und Anbetung in der Gegenwart, der >>zweiten Person<<, eine Hingebung

       Erste Hinsicht, die Konigsherrschaft (Gottcs) iiber das Universum zu sehen, im Gchoisam zu bekraftigen und zu Seiner VoIIkommenheit und Schonheit bewun-dernd aufzublicken.

Danach xeigen sieh die Menschen, um einander zu be-lehren, die einzigartigen Kunstwerke, bestehend ausden Ornamenten der hciligcn Namcn Gottcs, machen sie be-kannt, rufen sie aus.

Danach wagen sie die Juwelen der Gottcsnamen, von denen jeder einzelne eine verborgene Schatzkammer des Geistes ist, mit der Waage der Einsicht und schatzen lob-preisend ihren Wert mit dem Herzen als Schatzmeister der Werte.

      Danach lesen sie die Sciten von Himmel und Erde aus dem Buch des Seins, Briefe (der Schopfung), geschrie-ben mit der Feder der Macht (Gottes), und sinnen be-wundernd dariiber nach.

Und wShrend sie die Verzierungen und Feinheiten an den Kunstwerken des Seins bewundern und preisen, seh-nen sie sich danach, ihren .Sc/u?/?/e/'kennenzulernen, der alle Schonheit besitzt, und verlangen danach, in die Ge­genwart ihres volkommenen Meisters einzugehen und Seine Liebe und Freundlichkeit zu erlangen.

       Zweite Hinsicht: Hier geht es um die Gegenwart (Gottes) und das Gesprach (des Menschen mit Gott). Der Weg fiihrt vom Werkstiick zum Meister. Man sieht: Ein erhabener Meister mochte sich selbst durch Seine wun-derbaren Kunstwerke mitteilen und zu erkennen geben. Glaube und Erkenntnis kommen ihm als Antwort entgegen.

      Danach sieht man: Ein barmherziger Herr mochte ob der schoncn Friichtc Seiner Barmhcrzigkcit selbst ge-liebt werden. Wenn man seine Liebe auf Ihn allein be-schrankt und seine Anbetung Ihm allein zueignet, um Ihm allein zu dienen, wird man auch selbst von Ihm geliebt.

Danach sieht man: Er, der freigiebig die Geschenke Seiner Gnade erteilt., umhegt den Menschen mit ge-schmackvollen Geschenken fiir Leib und Seele. Dieser bringt Ihm in seinen Taten, seiner Handlung, seinen Worten, ja wenn es ihm moglich ware mit alien seinen Empfindungen und Fahigkeiten Lob, Preis und Dank entgegen.

    Danach sieht man: Er, der Gewaltige in Seiner voll-kommenen Schonheit zeigt Seine GroBe, Volkommen-heit, Erhabenheit und Schonheit im Spiegel des Daseins, in ihm die Blicke des aufmerksamen Betrachters einfan-gend. Dieser begegnet Ihm demiitig bewundernd mit den Worten: »Allahu Ekber!<< (Allah ist unvergleichlich groB!) >>Subhana'llah!<< (Allah sei gepriesen!) und wirft sich in liebender Anbetung nieder.

kein Ton