Sechsundzwanzigster Blitz | Zehnte Hoffnung | 80
(68-80)

Diese lange Erzählung wurde in die Hoffnungstore meines Altseins zum Teil ohne meinen freien Willen eingereiht. Ich wollte es nicht, sogar zögerte ich, als würde sie nur langweilen. Ich kann aber sagen, dass es mir so diktiert wurde. (Wie dem auch sei... Ich komme wieder zur Sache.) In Folge der weißen Haare auf meinem Kopf und in meinem Bart und der Unzuverlässigkeit eines treuen (Kollegen) überkam mich ein Ekel vor jener Freude an dem irdischen, prunkvollen, äußerlich angenehmen und aufregenden Leben in Istanbul. Meine Seele suchte nach geistigen Freuden anstelle von den Freuden, in die sie vernarrt war. Sie wünschte in diesem Zustand des Alters, der in den Augen der Gottvergessenen kalt, schwer und unangenehm ist, eine Tröstung und ein Licht. »Fe-lil’lah-il’hamd«, hunderttausend Mal Dank Gott dem Gerechten, fand ich an Stelle all dieser weltlichen Freuden, die unwahr, abgeschmackt, ohne Ziel, ohne Sinn waren, die wahren, immerwährenden und erlesenen Freuden des Glaubens in dem »La ilahe illa Hu (Es gibt keine Gottheit außer Ihm)« und in dem Licht der Einheit Gottes. Ich erkannte, dass das Altsein, dass in den Augen der Gottvergessenen kalt und schwer erscheint, in diesem Licht der Einheit Gottes sehr leicht, warm und lichtvoll ist.

Meine älteren Damen und Herren! Da ihr nun einmal den Glauben habt, und da ihr nun einmal die Pflicht- und Bittgebete verrichtet, welche den Glauben erleuchten und entwickeln, könnt ihr euer Altsein als eine ewige Jugend betrachten. Denn ihr könnt damit eine ewige Jugend erwerben. Das Alter, das in Wirklichkeit kalt, schwer, hässlich, finster und leidvoll ist, ist aber das Alter der Leute des Irrweges, ja vielmehr auch ihre Jugend. Sie müssen weinen und sagen: »Oh weh, wie schade!« Ihr, oh meine verehrten gläubigen alten Leute! Ihr sollt in Freude danken und sagen:


»Für jeden Zustand sei Dank Allah!«


kein Ton