DIE AUFERSTEHUNG | DIE AUFERSTEHUNG | 49
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Antwort: Einerseits weil sie unter den Kunstwerken der Macht die wertvollsten, wunderbarsten und einzigartigsten sind, andererseits weil die Naturwissenschaftler und Philosophen, alle diejenigen, die in die Irre gehen, den feinen Schriftzug, den die Feder der Bestimmung (kalem-i kader) und die Macht hinterlassen hat, nicht lesen konnten und darin erstickt sind. Sie stürzten in den Sumpf des Naturalismus...

Weil nun aber diese vergänglichen Dinge an einem anderen Ort bleibende Früchte hervorbringen, immerwährende Urbilder hinterlassen und in anderer Hinsicht eine ewige Bedeutung zum Ausdruck bringen (= die Namen Gottes verkörpern), rezitiern sie beständig den Lobpreis Gottes (= tesbihat). Der Mensch aber, der ihr Antlitz betrachtet, das auf diesen Aspekt hin ausgerichtet ist, wird dadurch zum Menschen. So findet er in der Vergänglichkeit den Weg zur Ewigkeit.

Mit anderen Worten: Hinter allem Sein, das zwischen Leben und Tod hin und her getrieben, eingesammelt und wieder ausgestreut wird, verbirgt sich ein anderer Sinn. Dieser Vergleich hinkt nicht. Die Vorbilder gleichen den Nachbildungen, die von ihnen angefertigt und ihre Abläufe den Vorführungen, die ihnen gemäss veranstaltet werden. Es werden zu hohen Kosten kurze Versammlungen einberufen und wieder aufgelöst, nur um Bilder aufzunehmen und zusammenzustellen, die ständig auf einer Leinwand gezeigt werden. Genauso liegt einer der Gründe, in dieser Welt für kurze Zeit ein individuelles Leben und ein soziales Leben zu führen, darin, Bilder aufzunehmen und zusammenzustellen, die Ergebnisse unserer Taten zu verbuchen und einzuspeichern, damit sie am Tage der grossen Versammlung ihrer Abrechnung zugefürt und auf einer gewaltigen Messe-Veranstaltung gezeigt werden können um die Fähigkeit (des Menschen) zu höchster Glückseligkeit offen zu legen. In der ehrwürdigen Überlieferung (Hadith) wird diese Tatsache mit folgenden Worten zum Ausdruck gebracht: "Das Diesseits ist der Acker für das Jenseits." Weil es also nun einmal diese Welt gibt und es in dieser Welt offensichtlich Weisheit, Gnade (Inayet), Barmherzigkeit und Gerechtigkeit gibt, gibt es mit Sicherheit auch das Jenseits, und zwar mit der gleichen Sicherheit wie das Diesseits. Da nun einmal alles in dieser Welt in gewisser Hinsicht jener Welt zugewandt ist, bedeutet dies, dass alles nach dorthin strebt. Das Jenseits zu leugnen, heisst, das Diesseits mit allem, was darinnen ist, zu leugnen. So wie also Tod und Grab auf den Menschen warten, so beobachten und erwarten auch Himmel und Hölle den Menschen.

kein Ton