Wort | Zweites Wort - Gottes Barmherzigkeit | 7
(6-8)

Der zweite Reisende, der mit Gott verbunden lebt, sich an Ihn hält, Ihn anbetet und über die Wahrheit nachsinnt, ist ein hochanständiger Mensch; und er findet ein Land vor, das nach seiner Sicht sehr schön ist. So gerät denn dieser Mann in dem Lande, das er betritt, in ein großes, allgemeines Volksfest. Freude herrscht überall im Lande. Es werden Feste und Feiern veranstaltet. In den Häusern, in denen man Gottes gedenkt, leuchtet ekstatische Glückseligkeit... Ein jeder begegnet ihm als Freund und Verwandter. Überall im Lande erlebt er Volksfeste und Entlassungsfeiern, erfüllt von Dankbarkeit. Hochrufe werden laut. Und es gibt auch fröhliche Rekrutierungsfeiern mit dem Ruf: »Allahu Ekber« (Gott ist am größten) und »La ilahe illallah« (Es gibt keinen Gott außer Allah), begleitet von Trommelwirbeln und Fanfarenklang.

Während der erste Reisende sowohl unter dem eigenen Kummer als auch unter dem Schmerz des Volkes leidet, erfreut sich jener Glückliche sowohl des eigenen Frohsinns als auch der allgemeinen Fröhlichkeit des Volkes. Zudem gelingt es ihm auch noch, ein gutes Geschäft abzuschließen. So dankt er Allah.

Danach kehrt er zurück und begegnet dem anderen Reisenden und begreift sofort dessen Zustand. Er sagt zu ihm: »Bei Gott (Ya Hu)! Du bist ja wahnsinnig geworden. Alle Hässlichkeiten deines Inneren haben sich nach außen gespiegelt, sodass du in der Vorstellung lebst, dass da weinen, die da lachen und dass da beraubt und geplündert, die da ausgerüstet werden. Komm zur Besinnung! Reinige dein Herz, damit dieser unglückselige Schleier von deinem Blickfeld beseitigt werde! Dann wirst du die Wirklichkeit erkennen. Denn dieses Land eines Königs, der in so hohem Grade gerecht und barmherzig ist, der seine Untertanen so sehr liebt, der so mächtig und zugleich auch so voll Güte ist, der sein Land mit so überragenden Fähigkeiten regiert und in Ordnung hält, ein Land, das derart offenkundige Merkmale des Aufstiegs und der Vervollkommnung aufweist, kann gar nicht so sein, wie es dir in deiner Einbildung vorschwebt.« Da kommt dieser Unglückselige nun zur Besinnung. Er bereut und sagt: »Ja, Trunkenheit und Rausch hatten mich tatsächlich schon bis zum Delirium getrieben. Möge Allah dir vergelten, dass du mich aus der Hölle meines Deliriums errettet hast.«

kein Ton