Wort | Drittes Wort- Anbetung und Gottesdienst | 11
(9-12)

In Wahrheit ist die Quelle jedes wirklich guten Werkes wie auch des Mutes, der Glaube und die Gottverbundenheit; wie auch aller Bosheit und jeder Feigheit Quelle die Verirrung ist!

In der Tat; es ist möglich, dass ein Diener Gottes mit erleuchtetem Herzen sich nicht fürchtet, sollte auch die Welt selbst zu einer Bombe werden, die explodiert. Ja, er wird sogar die wunderbare Macht des Einzigartigen, Unvergleichlichen mit freudigem Erstaunen bewundern. Ein berühmter Philosoph aber, ein Freidenker ohne Herz und Gemüt, den man noch dazu eine Leuchte der Vernunft nennt, beginnt schon hier auf der Erde zu zittern, wenn droben am Himmel ein Komet erscheint. »Wird dieser Irrstern etwa mit unserer Erde zusammenstoßen?« so fragt er, und gerät in Panik. (So zitterte Amerika einmal vor einem Kometen. Viele verließen zur Nachtzeit ihre Häuser.)

Tatsächlich benötigt der Mensch unendlich viele verschiedene Dinge. Doch sein Vermögen gleicht einem Nichts... Zudem wird er noch von unzähligen Übeln geplagt. Doch ist auch hier sein Vermögen so gut wie gar keines... Der Rahmen seines Vermögens und das Umfeld seines Könnens reicht so weit wie sein ausgestreckter Arm. Was aber seine Hoffnungen und Sehnsüchte, Schmerzen und Leiden betrifft, so ist ihr Umfeld so weit wie das Auge reicht und wächst mit seinen Träumen noch darüber hinaus. Des Menschen Seele (ruh), die doch in einem solchen Grade schwach, armselig und hilfsbedürftig ist, bedarf der Gottesanbetung (ibadet), des Gottvertrauens (tevekkül), der göttlichen Einheit (tauhid) und der Ergebenheit (teslim). Wer nicht gerade mit Blindheit geschlagen ist, sieht und begreift, welch gewaltiger Gewinn, welche Glückseligkeit und was für eine Gnade darin enthalten ist.

kein Ton