Wort | Elftes Wort - Das kosmische Schloss | 163
(151-167)

Demgemäß kann sich die menschliche Vollkommenheit aus diesen beiden Wurzeln heraus entfalten und so wird der Mensch zum Menschen.

Seine Qualitäten wurden ihm nicht gegeben, ein Leben zu gewinnen, das dem gleicht, wie ein Tier sein Leben lebt. Betrachten wir diese tiefe Weisheit in folgendem Gleichnis:

Es habe zum Beispiel ein Herr seinem Diener zwanzig Goldstücke gegeben, damit er sich von einem bestimmten Stoffe einen Anzug kaufen solle. Dieser Diener ging und kaufte einen wunderbaren Anzug vom besten Stoff und bekleidete sich damit.

Nun sehen wir im nächsten Bild: Es habe dieser Herr einem anderen Diener tausend Goldstücke gegeben, ihm auf einem Stück Papier einige Dinge aufgeschrieben, ihm in seine Tasche gesteckt und ihn damit zu einem Handel gesandt. Nun wird jeder, der Verstand im Kopf hat, wissen, dass dieses Kapital nicht dazu da ist, einen Anzug zu kaufen. Denn der erste Diener hatte mit den zwanzig Goldstücken einen Anzug von bestem Stoff gekauft. So sollten diese tausend Goldstücke sicherlich nicht für einen Anzug ausgegeben werden. Wenn aber nun dieser zweite Diener den Zettel in seiner Tasche nicht lesen würde, sondern dem ersten Diener folgend das ganze Geld einem Kaufmann für einen Anzug gäbe, dafür aber den schäbigsten Anzug erhielte, der noch dazu fünfzig Mal schlechter wäre als der Anzug seines Kollegen, so würde dieser Diener sicherlich für die grenzenlose Dummheit, die er begangen hätte, mit aller Strenge zur Rechenschaft gezogen und schwer bestraft werden.

Oh meine sorglose Seele! Wenn du auch nur in geringem Maße das Ziel deines Lebens erkennen, sein Wesen erfassen, seine Gestalt begreifen, seine tiefe Wahrheit erschauen, seine vollkommene Glückseligkeit erfahren möchtest, so siehe: Alle Ziele deines Lebens liegen in den folgenden neun Anweisungen beschlossen.

kein Ton