Wort | Vierundzwanzigstes Wort - Fünf Äste des Lichtbaume | 502
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Vierundzwanzigstes Wort - Zweiter Ast

Hier werden zwei Geheimnisse erklärt, welche die Schlüssel vieler weiterer Geheimnisse enthalten.

Erstes Geheimnis: »Weshalb sind die Gottesfreunde in ihren geistigen Beobachtungen und Entdeckungen so widersprüchlich, obwohl sie sich doch in den Prinzipien des Glaubens einig sind? Wie kommt es, dass ihre geistigen Entdeckungen, die sie visionär erleben, manchmal nicht den Tatsachen entsprechen, der Wahrheit widersprechen? Und weiter: warum sehen und zeigen Denker und Theoretiker jeder seiner eigenen Meinung entsprechend, die er auf Grund unwiderlegbarer Beweise für wahr hält, die Wahrheit in einander widersprechender Weise? Wie kann die eine Wahrheit in verschiedenen Farben erscheinen?«

Zweites Geheimnis: »Warum haben die vorausgegangenen Propheten einige Pfeiler des Glaubens wie die leibliche Wiederauferstehung nach dem Tode nur kurz erwähnt und nicht wie der Qur´an detaillierte Angaben gemacht? Später ist ein Teil ihrer Gemeinden so weit gegangen, diese kurz zusammengefassten Pfeiler des Glaubens zu leugnen. Warum ist ein Teil der Gottesfreunde (Heiligen), die wahrhaftige Gotteskenner waren, nur in der Einheit Gottes fortgeschritten? Sie sind darin sogar bis zum Grade der selbst erlebten Gewissheit gelangt. Trotzdem sieht man aber einen Teil der Glaubenspfeiler in ihrer Art sehr wenig und nur kurz erwähnt. Deswegen haben ihre Gefolgschaften später sogar diesen Glaubenspfeilern nicht mehr die notwendige Bedeutung beigemessen. Einige von ihnen sind sogar irregegangen. In der Tat gelangt man aber durch die Entwicklung aller Glaubenspfeiler zur wahrhaftigen Vollendung. Warum sind die Kenner der Wahrheit in manchem weit fortgeschritten und in manchem weit zurückgeblieben? Es machen doch der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, bei dem alle Namen Gottes in stärkstem Umfang in Erscheinung treten und der der Bannerträger aller Propheten ist, und der weise Qur´an, der der strahlende Fürst unter allen heiligen Büchern ist, über alle Glaubenspfeiler in aller Klarheit mit besonders nachdrücklicher Betonung und in einem dementsprechend absichtsvollen Stil detaillierte Angaben.«

kein Ton