Wort | Fünfundzwanzigstes Wort | 607
(549-720)

Ein Baumeister spricht zum Beispiel von zwei Häusern, die er gebaut hat und verwaltet. Er zeichnet ihren Plan und macht eine Liste und Beschreibung von den Gegenständen in ihnen. Der Qur´an zeigt aber eine Form, wie sie einer Erklärung des Herrn angemessen ist, der diesen Kosmos erbaute und ihn verwaltet und eine Liste und Beschreibung der Gegenstände in ihm - wenn man so sagen darf - der sein Programm schrieb und beschreibt. In gar keiner Weise lässt sich die Spur theatralischen Gehabes oder der Förmlichkeit entdecken. Wie der Qur´an kein Zeichen von Täuschung, so als ob einer an Stelle eines anderen aufträte und in dessen Namen spräche, nicht den kleinsten Fleck der Imitation trägt, so sagt er mit allem Nachdruck, (und zugleich) in aller Lauterkeit und in aller Reinheit »Ich bin das Wort und die Kunde des Schöpfers der Welt.«, so wie das Tageslicht sagt »Ich bin von der Sonne gekommen.«

Ja, wäre er nicht in der Tat (Gottes) des Erbauers, des Gebers, der diese Welt mit einzigartigen Kunstwerken verzierte, mit geschmackvollen Gaben erfüllte und mit Kunstwerken ausstattete, die zur Begeisterung hinreißen, solche wertvollen Gnadengaben über das Antlitz der Erde hin mit Freude schenkend verteilt, eines nach dem anderen ordnet und über dem Antlitz der Erde ausbreitet und aufs Schönste herrichtet, wessen denn sonst könnte der Qur´an sein, der in seiner Verkündung ein Wunder ist, welcher diese Welt (mit Menschen) füllt, die begeistert gratulieren und applaudieren, mit dem murmelnden und raunenden (Chor derer, die Gott) lobpreisen und Ihm danken, erfüllt und die Erde in eine Gedenkstätte (dhikrhane), in eine Moschee, in eine Galerie der Kunstwerke Gottes verwandelte, wessen Wort könnte er sonst sein? Wer sonst könnte auf ihn Anspruch erheben? Wessen Wort könnte er sonst sein? Wem könnte das Licht, das über die Welt ausstrahlt, sonst entsprechen, außer dem der Sonne? Wessen könnte das Licht der Verkündung des Qur´an sein, welches das Geheimnis der Schöpfung entschleiert und die Welt erleuchtet, wenn nicht das der Urewigen Sonne? Wer wäre im Stande, etwas ihm gleichwertiges zu schaffen? Eine Nachdichtung hervorzubringen? Es wäre in der Tat unmöglich, dass der Meister, der diese Welt mit Seinen Kunstwerken verziert, nicht mit dem Menschen spräche, der von Seinen Kunstwerken begeistert ist. In Anbetracht Seiner Allmacht und Allweisheit versteht Er es auch mit Sicherheit, sich mitzuteilen. In Anbetracht Seiner Fähigkeit, sich mitzuteilen, ist es mit Sicherheit der Qur´an, der Seiner Mitteilungen würdig ist. Wie könnte der Herrscher Seines Königreichs (maliku l-mulk), dem die Wohlgestalt einer Blume nicht gleichgültig ist, einem Wort gegenüber gleichgültig bleiben, das Sein ganzes Königreich in Aufruhr brachte? Ja könnte Er denn einen Anderen dazu veranlassen, es sich zu Eigen zu machen und selbst es nicht im geringsten berücksichtigen?

kein Ton