Wort | Dreiunddreißigstes Wort - Mensch und Kosmos | 1010
(1008-1060)

und da Gott das erhabenste Beispiel gebührt, gilt auch, dass der Meister in Seiner Herrlichkeit (Djelal), der Herrscher in Seiner Weisheit (Hakimi Hakiem), der gerechte Richter (Adli Hakem), der unvergleichliche Schöpfer (Fatir), den wir mit tausendundeinem Seiner Heiligen Namen anrufen, die Erschaffung des Weltenbaumes, dieses kosmischen Schlosses, das diese Welt im großen ist, gewollt hat. Er hat in sechs Tagen die Grundlagen zu diesem Schloss, diesem Baum den Grundzügen seiner Weisheit und den Prinzipien Seines urewigen Wissens gelegt. Danach hat Er das Schloss nach seinen Höhen und Tiefen in Stockwerke eingeteilt, den Baum nach seinen verschiedenen Zweigen und Ästen gegliedert, die Welt nach Gottes Bestimmung und den Grundlagen Seines göttlichen Vorherwissens (qaza ve qader) geordnet und gestaltet. Sodann hat Er alle Seine Geschöpfe nach Klassen und Stämmen eingeteilt und sie nach den Prinzipien Seiner Gnade und Güte gegliedert. Danach hat Er jedes Ding und alle Welt auf die Seiner Art gemäße Weise, z.B. den Himmel mit Sternen und die Erde mit Blumen verziert, ausgeschmückt und bekleidet. Daraufhin hat Er an allen Orten, wo immer Seine umfassenden Gesetze und allgemeinen Verordnungen gelten, Seine Namen aufscheinen lassen, dass sie über ihnen leuchten. Schließlich sandte Er jedem einzelnen Lebewesen, das unter der Last all dieser Gesetze seufzt und klagt, unter Seinem Namen »Barmherziger Erbarmer (Rahmani Rahim)«, jedem Hilfe in seiner Ihm eigenen Art. So gibt es denn unter all Seinen umfassenden und allgemeinen Gesetzen wiederum besondere Formen der Güte (ihsanat), eigene Arten der Hilfe und spezielle Erscheinungsweisen Seiner Namen, sodass alles jederzeit und in jeder Notlage Ihn um Hilfe bitten und diese von Ihm erwarten kann.

Und weiter hat Er von jeder Wohnstatt, von jedem Stockwerk aus für alle Welt, alle Stämme, alle Klassen, ja für jeden Einzelnen und jedes Ding Fenster geöffnet, hinter denen Er sich Selbst zeigt, d.h. Seine Existenz und Seine Einheit zu erkennen gibt. Er hat in jedem Herzen ein Telefon zurückgelassen. Wir werden nun nicht versuchen, über diese zahllosen Fenster Kunde zu geben, was sicherlich unsere Grenzen überschreiten würde und unsere Fähigkeiten übersteigen müsste. Wir wollen dies der allumfassenden göttlichen Erkenntnis (ilm) überlassen und hier nur kurz und bündig auf die dreiunddreißig Fenster des Dreiunddreißigsten Briefes, des Dreiunddreißigsten Wortes verweisen, welche die Strahlen (lemeat) der Verse des Qur´an sind. Diese Zahl von dreiunddreißig Fenstern wurde gegeben, um den dreiunddreißig Lobpreisungen (tesbihat) nach dem Gebet zu entsprechen. Ihre Ausdeutung wollen wir den anderen »Worten (Sözler)« überlassen...

kein Ton