Wort | Dreiunddreißigstes Wort - Mensch und Kosmos | 1047
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Was könnte man wohl als Ursache für dieses Wunderwerk der Macht (Qudret) anführen? etwa die einzelnen Lappen des Gehirns? oder vielleicht seine einfachen, kleinen Zellen, die kein Bewusstsein haben? oder etwa der Zufall (elektromagnetischer) Wirbelstürme? Es muss ja in der Tat dieses Wunderwerk ein Kunstwerk des Herrn sein, sodass vor dem Menschen zur Zeit der Abrechnung bei der Wiederversammlung das große Buch seiner Taten zu seiner Erinnerung ausgebreitet werden wird, um ihn wissen zu lassen, dass alle Taten, die er begeht, aufgeschrieben werden, (ein Buch) ausgestellt und aufgeschrieben als eine kleine Urkunde und als ein Kunstwerk des einen allweisen Meisters (Sanii Hakiem), der es gleichsam dem Verstande in seine Hand gibt.

So ziehe denn nun als ein Beispiel für das Erinnerungsvermögen des Menschen einen Vergleich mit den verschiedenen Eiern, Samenkernen und Körnern und vergleiche diese so konzentrierten winzig kleinen Wunderdinge auch mit dem Werk, das da am Ende entstanden ist! Denn wie immer das Werk oder der Kunstgegenstand sein mag, den du betrachtest, er ist ein solches Kunstwerk, dass diese ganz gewöhnlichen, einfachen Ursachen, selbst wollte man alle Ursachen zusammenbringen, dagegen nicht mehr als nur ihre Schwäche zeigen würden. Würdest du dir zum Beispiel die Sonne als eine riesengroße Ursache, mit Macht und Bewusstsein begabt, vorstellen und zu ihr sagen: »Vermagst du eine Mücke zu Stande zu bringen?«, so würde sie sicherlich sagen: »Ich habe durch die Güte des Schöpfers in meinem Laden jede Menge Strahlen, Farben und Hitze. Doch im Leib einer Mücke gibt es Dinge wie Auge und Ohr und Leben, die sich nicht in meinem Laden finden und die auch gar nicht in meiner Macht stehen.«

Des Weiteren entthronen die wunderbaren Kunstfertigkeiten und Verzierungen an denen, die durch Ursachen zu Stande gekommen sind, die Ursachen und demonstrieren den, der notwendigerweise da sein muss, welcher der Urheber der Ursachen ist, und übergeben Ihm die Dinge nach der tiefen Wahrheit

»Und zu ihm kehren alle Angelegenheiten zurück.« (Sure 11, 123)

Genauso zeigen die Ergebnisse, die Ziele und die Nutzen derer, die durch Ursachen zu Stande gekommen sind, offensichtlich, dass dieses Tätigkeiten eines gastfreundlichen Herrn, eines barmherzigen Allweisen hinter dem Schleier der Ursachen sind. Denn die Ursachen, die über kein Bewusstsein verfügen, denken nicht an ein Ziel, sodass sie danach arbeiteten. Wir sehen aber, jedes Geschöpf, das ins Dasein kommt, kommt ins Dasein, indem es nicht nur einem Ziel, ja vielmehr vielen Zielen, vielen Nutzen und vielen Weisheiten folgt. Das heißt, ein allweiser und gastfreundlicher Herr macht und sendet sie. Er macht diese Nutzen zum Ziel ihrer Existenz. Zum Beispiel: Der Regen kommt. Es ist klar, wie weit die Ursachen, die den Regen augenscheinlich zu Folge haben, davon entfernt sind, an die Tiere zu denken, sie zu bemitleiden und ihnen barmherzig entgegenzukommen. Das heißt, dass er mit der Weisheit des allbarmherzigen Schöpfers, der die Tiere erschaffen und ihre Versorgung versprochen hat, zu Hilfe geschickt wird.

kein Ton