Dreiundzwanzigstes Wort | Dreiundzwanzigstes Wort | 3
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               Dreiundzwanzigstes Wort

 

                                     Diese Abhandlung besteht mis zwei Kapiteln.

 

        >lrn Namen Allah.?, des Erbarmen. des Barmherzigen. Wahrhaftig. Wir hahen den Menschen erschaffen und ihm den hOchsten Wert verlie-hen; dann erniedrigten Wir ihn zum Geringsten alter Qeringen, ausge-nommen diejenigen, dieglaubcn undguie Werke tun." (95,4—6)

Erstes Kapitel

        In den folgenden fiinf Punkten werden wir nur fiinf Wer-te des Glaubens unter tausenden erklaren.

Erster Punkt: Durch das Licht des Glaubens steigt der Mensch zut hochsten Hdhe auf und erreicht einen Wert, der ihn fiir das Paradies qualifiziert. In der Dunkelheit des Unglaubens steigt er hinab zum Niedrigsten der Niedrigen und nimmt eine Form an, die ihn fur die HoIIe geeignet macht. Denn Glaube ist eine Beziehung, die den Menschen mit seinem erhabenen Meister verbindet. Der Wert des Menschen entsteht aus der gottlichen Kunst und den Ornamenten der Gottesnamen, die an ihm im Lichte des Glaubens beobachtct werden. Un-glaube trennt diese Verbindung, so daB die Kunst des Herrn nicht mehr sichtbar ist und der Wert des Men­schen reduziert wird auf den Preis seiner bloBen physi-schen Rxistenz, wobei diese physischc Existenz des Menschen fast kcinen Wert hat, denn sie besteht nur aus ei-ncm zeitlichen, verganglichen und sterblichen tierischen Leben. Wir werden dies durch einen Vergleich erklaren. Auch bei den von Menschenhand geschaffenen Kunst-werken unterscheidet sich der Materialwert vom Kunst-wcrt. Zuweilen konnen beide wie gleich erscheinen, zu-weilen kann dcr Materialwert hoher als der Kunstwert scin. Zuweilen geschichtes auch, daBrnan bei einem Ma­terialwert von fiinf Pfennig, zum Beispiel fiir Eisen, ein Kunstwerk im Werte von fiinf Pfund entdeckt. Ja, zuwei­len konnen Antiquitaten Millionen wert sein, wahrend ihr Materialwert kaum fiinf Pfennig betriigt. Bringt man solch ein antikes Kunstwerk zu eincr Antiquitatenmes-sc, kann es fiir einc Million verkauft werden, wenn man cs als Wcrk eines alten Meisters ausstellt, wenn man da-bei diesen begnadeten Kiinstler erwShnt, dcr cs geschaf-fen hat. Andererseits, bringt man es zum Schrotthand­ler, so kann es zum Preis von fiinf Pfennig als Eisen gc-kauft werden.

     In gleieher Weise ist der Mensch ein einzigartiges Kunstwerk Gottes des Gerechten und das elegantcstc, gnadenvoile Wunder Seiner Macht, da Erden Mcnschcn wie eine Welt im kleinen erschuf und ihn zur Verkorpe-rung der Erscheinungen und Ornamente all Seiner Na-men machte.

kein Ton