Dreiundzwanzigstes Wort | Dreiundzwanzigstes Wort | 6
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         "Die Unglaubigen sind die Ireunde differ, die sich widersetzen und ihn a us dem Licht in die Finsternis fiihren. << (2.257)

Erreicht ihn die Fiihrung Allahs, tritt der Glaube in sein Herz ein, wird das pharaonische Ego*

zerbrochen; hort er und gehorcht dem Buche Allahs, so gleicht er meinem zweiten Zustand in dieser Schau. So erhalt die ganze Welt plotzlich die Farben des Tages, wird vom Lichte Gottes crfullt. Die Welt vcrmag die Ayah:

        > Allah isi das Luhl der Hirnmel und der Hrde. << (24,35)

zu entziffern. Dann ist die Vergangenheit kein riesiges Grabmal mehr fiir ihn, vielmehr sieht er mit den Augen des Herzens, wie die Gemeinschaft der reinen Seelen, nachdem sie unler der Fiihrung eines Propheten oder Gottesfreundes eines jeden Jahrhunderts ihre Geschop-fespflicht erfiillt und ihre Aufgaben im Leben beendet haben, mit den Worten >>Allahu Ekber« (Allah ist unvergleichlich grofi) sich zu den erhabenen Stufen auf-schwingen und auf die Seite der Zukunft hiniiberwech-seln. Zur linken Seite hinuberblickend bemerkt er von weitem im Lichte des Glaubens in den Weingarten des Paradieses das Gastmahl der Barmherzigkeit, das in den Schlossern der Gliickseligkeit bereitet ist, hinter rnan-chen bergesgleichen Umwalzungen der Schattenwelt und des Jenseits**.

       Und er erkennt, daB Ereignisse wie Sttirme, Beben und Seuchen jede fiir sich ein gehorsa-mer Diener sind. Er sieht, daB Fruhlingsstiirme und Re-gengiisse auBerlich zwar rauh und hart sein mogen, in Wirklichkeit aber eine Quelle mildester Weisheit sind. Und sogar den Tod sieht er als Beginn des ewigen Lebens und das Grab als Tor zur Ewigen Seligkeit. Man mag sich die ubrigen Aspekte selbst ausdeuten. Bringe die Wirk­lichkeit in Ubereinstimmung mit dem Gleichnis!

      Drifter Punkt: Der Glaube ist sowohl Licht als auch Kraft. Ja, derjenige, der den wahren Glaubcn in Handen halt, vermag der ganzen Welt Widerstand zu leisten und sich je nach der Starke seines Glaubens vom Druck aller Geschehnisse zu befrcien. >>Ich vertraue auf Allah<<, sagt er und durchkreuzt mit dem Schiffe des Lebens in vollkommener Sicherheit die haushohen Wogen der Ge­schehnisse. Er vertraut all seine Last der machtigen Hand der grenzenlosen Allmacht (Gottes), durchquert ruhig diese Welt, rastet im Zwischenreich. 
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* Die Hcrrschaft des Fharao uber das Volk Israel und sein widerstand gegen die Befehle Gottes. 
** Die Welt zwischen Tod und Auferstehung und die Welt nach dem Jungsten Oericht. (A.d.U.)

kein Ton